Der 22. Spieltag führt Borussia Dortmund zur TSG Hoffenheim. Anstoß für das Auswärtsspiel ist am Samstag um 15.30 Uhr.

Nach dem 4:1-Erfolg über Hertha BSC am vergangenen Sonntag, dem achten Pflichtspielsieg in Serie, hatte BVB-Trainer Edin Terzic seiner Mannschaft einen freien Montag gewährt. Am Dienstag begann dann die Vorbereitung auf Hoffenheim mit einer öffentlichen Trainingseinheit. Noch intensiver wurde es dann auf dem Trainingsplatz in Brackel am Mittwoch, als die Spieler in einer umfangreichen Einheit gefordert waren, in der auch Elf-gegen-elf gespielt wurde. Am Donnerstag soll die Belastung wieder etwas heruntergefahren werden, um sie beim Abschlusstraining am Tag vor dem Spiel wieder hochzusteuern. „Dann sind wir sicher, dass wir frisch und mit viel Selbstvertrauen in die nächste Aufgabe gehen“, so Terzic. 

Im Gegensatz zu den vorangegangenen zwei englischen Wochen mit Pokal und Champions League hat er jetzt mehr Zeit vor dem nächsten Bundesliga-Duell. „Es ist entspannter, wenn man unter der Woche kein Spiel und etwas mehr Zeit zur Verfügung hat“, erklärt der Trainer. „In englischen Wochen sind wir sehr lange im Meeting-Raum und haben Analysen.“ Erst am Donnerstag geht es für die Profis zurück in den Meeting-Raum zur Gegneranalyse. Terzic will seinen Spielern dort aber auch zeigen, „was wir verbessern müssen und was in den vergangenen Spielen gut war“.

„Genug Ideen und Optionen“

Gegen Hoffenheim werden weiterhin Stürmer Youssoufa Moukoko (Anriss des Syndesmosebandes) sowie Karim Adeyemi fehlen, der sich gegen Hertha BSC einen Muskelfaserriss zugezogen hat. „Es ist nicht schön, auf jemanden zu verzichten, der nicht nur gut gespielt hat, sondern auch viele wichtige Aktionen hatte“, so Terzic, der aber auch an die beiden Spiele in Bochum und Bremen erinnerte, in denen Adeyemi gesperrt war: „Die konnten wir auch erfolgreich gestalten, da haben andere seine Aufgaben übernommen. Wir haben genug Ideen und Optionen, um auf den Ausfall reagieren zu können.“ Gegen Hertha BSC wurde Jamie Bynoe-Gittens für Adeyemi eingewechselt und legte das vierte Dortmunder Tor auf beim sechsten Bundesliga-Sieg in Serie.

Während der BVB in diesem Jahr alle Spiele für sich entschied, konnten die Hoffenheimer in diesem Jahr noch kein Bundesliga-Spiel gewinnen. Zudem schied die Mannschaft nach einer 1:3-Niederlage gegen Leipzig aus dem DFB-Pokal aus. Mit 19 Zählern liegt die TSG auf Platz 15 der Tabelle, punktgleich mit dem VfL Bochum auf dem Relegationsplatz und nur durch die Tordifferenz getrennt. „Das hat sich so nicht angedeutet“, sagt Terzic über die Entwicklung. „Sie standen am 10. Spieltag noch auf Platz vier der Tabelle.“ 

Die Verantwortlichen reagierten und holten im Januar den ehemaligen Dortmunder Thomas Delaney sowie John Anthony Brooks und Kasper Dolberg. Außerdem übernahm Anfang Februar Pellegrino Matarazzo das Traineramt von Andre Breitenreiter. „Er hatte nicht viel Zeit einzugreifen. Aber man merkt, dass ihm jede Woche mit der Mannschaft guttut und dass sie sich einspielen können. Sie sind sehr laufstark und wollen viel Ballbesitz haben, können sehr gefährlich werden. Wir sind uns sicher, dass es ein intensives Spiel wird“, sagt Terzic zur Herangehensweise des Gegners. 

In den vergangenen fünf Bundesliga-Spielen hat der BVB die TSG zwar viermal schlagen können (ein Unentschieden), die jüngsten drei Siege gelangen allerdings jeweils mit nur einem Treffer Differenz. „Wir kennen die Vergangenheit, besonders die engen Spiele gegen Hoffenheim. Darauf müssen wir uns extrem gut vorbereiten“, so Terzic, der die Siegesserie weiter ausbauen will. 

„Wir wollen uns daran erinnern, was uns in die Situation gebracht hat. Das war richtig gute Trainingsarbeit. Die Jungs haben die Dinge als Mannschaft umgesetzt. Wir haben den Eindruck, dass sie bereit sind, diesen Weg weiterzugehen“, erklärt der Trainer. Die Situation als Tabellenzweiter sei zwar deutlich besser als vor der Winterpause, in die die Mannschaft als Sechster ging, „aber wir sind noch nicht am Ziel. Es gibt keinen Grund, etwas anders zu machen. Wir müssen genau da anknüpfen.“
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel in Hoffenheim