Die Entscheidung fällt an der Stamford Bridge. 26 Stunden vor dem Anpfiff des Achtelfinal-Rückspiels gegen den FC Chelsea machten sich die Borussen am Montagabend beim Abschlusstraining mit der Spielstätte bekannt. Regenschauer empfingen sie. Morgen Abend kommt der Orkan von 39.392 Stimmen hinzu. Sie wollen Chelsea ins Viertelfinale tragen. Der BVB geht mit einem dünnen 1:0-Vorsprung ins Rückspiel.

Aus London berichtet Boris Rupert

Der gegenseitige Respekt ist groß. „Sie haben einen fantastischen Lauf und gewinnen konstant ihre Spiele“, sagte Chelsea-Trainer Graham Potter am Nachmittag über den BVB. Edin Terzic erwiderte einige Stunden später: „Der Tabellenstand entspricht nicht dem, was sie imstande sind zu leisten. Sie haben nicht die Punkte eingefahren, die sie verdient haben.“

„Wir wollen an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen und wissen, welche Themen wir verbessern müssen, um uns für die nächste Runde qualifizieren zu können“, erklärte Terzic mit Blick auf das eigene Team. „Nur wenn wir bereit sind, uns in allen Phasen des Spiels zu unterstützen, haben wir eine riesige Chance, zu den acht erfolgreichsten Mannschaften dieser Saison in Europa zu zählen.“

Allen ist bewusst, dass nicht nur eine Top-Einstellung, sondern eine Top-Leistung erforderlich sein wird, um ins Viertelfinale der Königsklasse einzuziehen. „Chelsea hat die vergangenen Wochen genutzt, um sich besser einzuspielen“, sagte Terzic über den im Winter nochmals aufgerüsteten Kader des Gegners und merkte mit Blick auf das Hinspiel an: „Da hat man schon gesehen, welche Wucht sie entwickeln können, wenn man passiv wird und zurückweicht.“

Das Hinspiel gewann der BVB mit 1:0 durch einen Treffer von Karim Adeyemi. Der trainiert zwar seit zwei Tagen wieder mit dem Ball, ist aber ebenso nicht mitgeflogen nach London, wie der gelb-gesperrte Julian Ryerson. Torhüter Gregor Kobel arbeitete am Montag zunächst abseits der Mannschaft, stieß dann aber während des laufenden Trainings noch hinzu. Terzic: „Er fühlt sich von Tag zu Tag besser. Nach der Einheit morgen Vormittag entscheiden wir, ob er starten oder zumindest auf der Bank sitzen kann.“

Es wird ein spannender Tag, ein spannender Fußball-Abend an der Stamford Bridge in London. „Wir sollten nicht glauben, dass die Form entscheiden wird. Es ist ein K.o.-Spiel, in dem wir zur Halbzeit einen knappen Vorsprung haben von 1:0“, so Terzic. „Es ist ein bedeutendes Spiel für den Klub. Wir wollen zeigen, dass wir gegen eines der Top-Teams Europas bestehen können.“ Sein Trainer-Kollege Graham Potter erwartet „einen besonderen Abend in einer besonderen Atmosphäre. Die Stamford Bridge wird rocken. Es wird ein großes, ein aufregendes Match.“