Business as usual in Bremen und bei Borussia vor dem Endspiel um Europa. Die Vorbereitung verläuft bei beiden Klubs so wie vor jedem anderen Spieltag auch.

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Sebastian Kehl bestreitet gegen Werder Bremen sein letztes Bundesligaspiel.

„Wir machen nichts Verrücktes“, äußerte Werders Co-Trainer Florian Kohfeldt auf der Klub-Homepage, und Jürgen Klopp sagte: „Die Abläufe sind so wie immer. Aber die Inhalte variieren, weil sie natürlich auch immer ein Stück weit davon abhängig sind, was der Gegner einfordert.“ Und Werders Herangehensweise nennt der Coach „durchaus speziell“ mit Verweis auf die Raute im Mittelfeld, wie sie nur noch von wenigen Mannschaften angewendet wird: „Damit muss man sich beschäftigen.“

Ebenso mit der speziellen Konstellation an diesem letzten Spieltag. Ein Unentschieden reicht, aber auf ein Remis kann man schlecht spielen. Doch das rückt für Jürgen Klopp ohnehin in den Hintergrund. „Die Chance, die ein Sieg bietet, ist viel zu groß, als dass man sich mit einem Unentschieden beschäftigen sollte. Ein Sieg gibt uns die Option, Augsburg noch zu schnappen und den Platz an der Sonne tatsächlich doch noch einzunehmen.“ Und weiter: „Man stelle sich vor, Gladbach schlägt Augsburg, und wir spielen nur unentschieden. Dann beißen wir uns in den Hintern. Wenn aber Bremen so stark sein sollte, dass wir mit einem Punkt zufrieden sein sollten, dann nehmen wir den!“

Der Gegner kann und wird befreit aufspielen. Der Klassenerhalt ist gesichert. Alles andere wäre eine Zugabe. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir uns diese Chance erarbeitet haben. Wir müssen daran glauben und dürfen nicht davon träumen, sondern uns richtig vorbereiten“, erklärte Viktor Skripnik. Und sein Chef, Thomas Eichin, bekräftigte: „Wir haben es geschafft, uns ein echtes Endspiel zu erarbeiten. Jetzt werden wir natürlich alles daran setzen, dem BVB die Suppe zu versalzen.“

Die Schwarzgelben haben indes den Heimvorteil. Die letzten drei Begegnungen im Signal Iduna Park wurden souverän und ohne Gegentor gewonnen. Und unter Klopp holte der BVB 29 von 39 möglichen Punkten gegen Werder. Der Coach wünscht sich für die 90 Minuten eine reine „Wettkampf-Atmosphäre“ und damit die Fokussierung ausschließlich auf das Spiel. So wie es gegen Paderborn, Frankfurt und Berlin gelungen war. Erst danach steht die Verabschiedung von zwei großen Borussen nach ihrem letzten Heimspiel an. „Ich hab danach keine Termine“, meint Jürgen Klopp lachend...
Boris Rupert