Nach vier Punkten aus den ersten beiden Gruppenspielen will Borussia Dortmund in den beiden kommenden Begegnungen gegen Qäbälä FK am Donnerstag in Baku sowie in zwei Wochen beim Rückspiel im Signal Iduna Park den Grundstein für das Erreichen der K.O.-Runde legen. Unterschätzen wird man den Gegner aus Aserbaidschan jedoch auf keinen Fall.

„Wir erwarten eine gut organisierte Mannschaft, die schwer zu schlagen ist“, sagte Thomas Tuchel vor dem Abschlusstraining am Mittwochabend in der Bakcell-Arena, knapp 3.500 Kilometer von Dortmund entfernt: „Wir müssen auf der Hut sein und werden den gleichen Fleiß brauchen wie unser Gegner. Wir wissen um die gute Ausgangslage, aber dafür müssen wir liefern.“

Borussia Dortmund ist mit Ausnahme der verletzten Nuri Sahin und Erik Durm fast in Bestbesetzung nach Baku gereist. Ausnahme Nummer eins ist Henrikh Mkhitaryan. „Ich finde es sehr schade, dass er nicht dabei ist. Sowohl sportlich als auch menschlich. Ich finde, dass der Fußball auch auf dem höchsten Niveau etwas Unbeschwertes haben sollte, losgelöst von politischen Konflikten, Ängsten und Sorgen“, so Tuchel: „Wir haben uns trotzdem dazu entschieden, den Spannungen Rechnung zu tragen. Wir haben Respekt vor dieser Situation und haben die Lösung getroffen, die für uns alle die größte Ruhe bedeutet.“ Für Mkhitaryan könnte Jonas Hofmann in die Startelf rücken.

Härtefall Neven Subotic

Ebenfalls nicht mit dabei ist Neven Subotic. Warum, erläuterte der Coach einleuchtend so: „Ich darf nur 16 Feldspieler nominieren, so dass es Härtefälle geben kann. Neven ist so einer. Er trainiert gerade sehr gut, hat auch in seinen Spielen sehr gut gespielt. Trotzdem sehen wir die beiden Innenverteidiger Sokratis und Mats Hummels derzeit vorne. Dazu haben wir Sven Bender, der nicht nur als Sechser spielen, sondern auch zentral verteidigen kann. Deshalb gibt es keine Notwendigkeit, noch einen dritten Spezialisten in den Kader zu nehmen, wenn wir alle zehn Feldpositionen doppelt absichern wollen. Daher fällt die Entscheidung derzeit öfter mal gegen ihn aus.“

Zurück im Kader ist Marcel Schmelzer. „Er ist fit, er ist bereit. Er ist ein Kandidat für die Startelf“, deutete Tuchel an. (br)