Mit einem Tor und einer Vorlage war Matthias Ginter der personifizierte Derbyheld nach dem Spiel gegen Schalke. Dementsprechend glücklich war der Außenverteidiger im Interview, auch wenn er bescheiden blieb: „Ich will eigentlich immer nur der Mannschaft helfen, drei Punkte zu holen. Das ist mir gelungen.“

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Matthias, ein Tor vorbereitet, ein Tor selbst gemacht. Du hast beim Derbysieg herausgestochen…
Das ist super schön, ich freue mich riesig. Viel mehr als über meine eigene Leistung freue ich mich aber über den Sieg für die Mannschaft. Ich will generell der Mannschaft immer helfen, ein gutes Spiel abliefern und drei Punkte holen. Das ist mir und uns allen gelungen.

Hattest Du Dir vorgenommen, heute zu treffen?
Nein, mein primäres Augenmerk gilt als Verteidiger natürlich der Defensive. Da geht man selten mit der Zielsetzung in ein Spiel, Tore zu schießen oder vorzubereiten. Als Mannschaft wollten wir auch nicht das Außergewöhnliche in dieser Partie ausprobieren, sondern Schalke einfach unser Spiel aufzwängen. Wir wollten einfach und nicht kompliziert spielen. Das ist uns gelungen.

„Der Jubel war meinen Freunden gewidmet“

Was hatte Dein Jubel zu bedeuten? Du hast eine Art Scheibenwischer vor dem Gesicht gemacht…
Das war ein paar Freunden von meinem Heimatverein gewidmet. Ich hatte ihnen versprochen, dass ich den mal mache…

…und bis jetzt hattest Du ihn bei Deinen Treffern immer vergessen?
(lacht) Ja genau. Wir hatten das vor der Saison abgemacht, aber nach Toren denkt man natürlich nicht immer direkt an sowas, weil man so euphorisiert ist. Heute ist es mir dann zum Glück eingefallen.

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„Der Sieg geht mehr als in Ordnung“

Wie hast Du als Verteidiger denn die beiden Gegentreffer wahrgenommen?
Es waren eher unglückliche Gegentore, denn viel haben wir insgesamt nicht zugelassen. Hätten wir in diesem Spiel Punkte abgegeben, wären wir selbst schuld gewesen. Auf der einen Seite hätten wir eigentlich 4:1 oder 5:1 führen müssen, auf der anderen Seite müssen wir die Gegentore natürlich besser verteidigen – das stimmt. Trotzdem geht der Sieg mehr als in Ordnung.

Wie wichtig war der Derbysieg für die Tabellensituation?
Wir wussten, dass die direkten Konkurrenten Wolfsburg, Gladbach und auch Leverkusen Punkte liegengelassen haben. Schalke wollten wir natürlich auch weiter distanzieren. Es war deshalb sozusagen ein Sechs-Punkte-Spiel. Jetzt haben wir die anderen auf Distanz gehalten, den Vorsprung sogar weiter ausgebaut. Das ist ein sehr gutes Gefühl, es war ein sehr wichtiger Sieg.
Aufgezeichnet von Dennis-Julian Gottschlich