Nicht die Mannschaft mit den meisten Toren beendet bei Punktgleichheit die Gruppenphase auf dem ersten Platz. Dann greift der direkte Vergleich, und der geht in der Gruppe C der UEFA Europa League zwischen Borussia Dortmund und dem FC Krasnodar an den Klub aus Russland. Nach dem 2:1 im Hin- und dem 0:1 im Rückspiel gibt das Auswärtstor den Ausschlag.

„Wir wären gerne als Gruppensieger nach Hause geflogen. Jetzt müssen wir schauen, was noch geht“, sagte Roman Weidenfeller nach der unglücklichen 0:1-Niederlage vor zwei Wochen in Krasnodar. Somit kommt es am Donnerstagabend zum Fernduell zwischen Dortmund und Krasnodar. Nur wenn die Russen in ihrem Auswärtsspiel gegen Qäbälä Federn lassen sollten, hat der BVB noch eine Chance, Platz eins zu behalten. „Wir wollen unbedingt gegen PAOK gewinnen, um vielleicht doch noch Erster zu werden“, lautet die Marschroute von Gonzalo Castro.

Platz eins kann bei der Ziehung am kommenden Montag in Nyon ein möglicherweise leichteres Los für das Sechzehntelfinale bedeuten: Die zwölf Gruppensieger in der UEFA Europa League sowie die vier besten Gruppendritten als Absteiger aus der UEFA Champions League kommen in Topf 1 und haben zudem im Rückspiel Heimrecht.

Im letzten Jahr hat dem BVB dieser vermeintliche „Vorteil“ jedoch nichts gebracht. In Topf zwei wartete der spätere Finalist Juventus Turin. Es gehört also auch das nötige Quäntchen Glück zu einer Auslosung. Beim Spiel in Krasnodar fehlte es bei vier Pfosten- und Lattentreffern...
Boris Rupert