Erst der Anruf von Joachim Löw, jetzt die Vorfreude aufs Finale. Die Woche hat für Julian Weigl richtig gut begonnen. „Ich freue mich auf mein erstes Finale. Man spürt im Training: Jeder ist heiß, jeder will die letzten Kräfte mobilisieren, um das Spiel erfolgreich zu bestreiten“, sagt der Shooting-Star der Saison.

„Der Moment als der Anruf kam, war unbeschreiblich. Ich bin zu Hause im Dreieck gesprungen“, beschreibt der Mittelfeldspieler seine Gefühlslage vom Dienstag, als ihn Bundestrainer Joachim Löw die freudige Botschaft überbrachte, zum vorläufigen EM-Kader des Weltmeisters zu gehören.

Die Gedanken an die kontinentalen Titelkämpfe in Frankreich wischt der 20-Jährige indes so schnell beiseite, wie sie aufgekommen sind: „Jetzt konzentriere ich mich auf Berlin.“

Auch wenn die Mannschaft die beiden letzten Ligaspiele nicht gewinnen konnte und sich dafür deutliche Kritik von ihrem Trainer anhören musste, ist die Vorfreude ungebrochen. „Wir spüren keinen Druck, diesen Pokal gewonnen zu müssen. Aber wir werden alles tun, um ihn zu gewinnen“, verspricht der Youngster: „Ich gehe optimistisch ran!“

Gemeinsam mit seinen Mitspielern hat Julian Weigl heute die Vorbereitung auf das Finale am Samstag aufgenommen. „Man merkt im Training, dass die letzte Spannung wieder da ist, dass alle an einem Strang ziehen und alles geben. Wir sind auf einem guten Weg! Der Trainer wird uns einen Plan an die Hand geben, und wir werden versuchen, ihn mit aller Macht umzusetzen!“
Boris Rupert