Nach den höchst anspruchsvollen 97 Minuten von Lissabon werden die Borussen am Samstag keinen Deut weniger gefordert sein. Sie treffen auf die Mannschaft, die am intensivsten gegen den Ball arbeitet: den FC Ingolstadt.

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Thomas Tuchel betonte in seiner Analyse, dass es sich dabei keineswegs um die „üblichen freundschaftlichen Komplimente“ handelt, denn das, was der BVB-Coach über den kommenden Gegner sagt, passt so gar nicht zu dessen Tabellensituation. „Ingolstadt ist kein typischer Tabellenletzter“, argumentiert Tuchel und listet auf: „Sie haben die höchste Intensität im Spiel gegen den Ball in der gesamten Liga, die meisten Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte, und sie lassen extrem wenige Torschüsse zu.“ Und weiter: „Sie sind in allen Spielen sehr mutig gewesen, haben herausragend in München gespielt und insgesamt sehr viel Pech gehabt mit ihren Ergebnissen, die unter keinen Umständen ihre Leistungsfähigkeit widerspiegeln.“

Der BVB, der in der Defensive weiterhin ohne Schmelzer, Bender, Durm, Subotic und womöglich auch ohne Sokratis, in Mittelfeld und Angriff ohne Guerreiro, Schürrle, Reus und den gesperrten Mor auskommen muss, wird eine Top-Leistung zeigen müssen, um die bisher karge Auswärtsbilanz (ein Sieg, zwei Niederlagen) aufbessern und ausgleichen zu können. „Ich erwarte ein intensives Spiel“, sagt Tuchel.

In Lissabon wird seine (extrem junge) Mannschaft Körner gelassen haben – hat dafür aber jenes Selbstvertrauen getankt, „das du nur in solchen Spielen bekommst“. (br)

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Thomas Tuchel