Matchball! Mit einem Heimsieg über Sporting Lissabon würde Borussia Dortmund vorzeitig das Ticket für das Achtelfinale der UEFA Champions League lösen. Damit wäre das Ziel schon nach dem vierten Spieltag erreicht. Erst einmal zuvor schaffte der BVB so schnell den Sprung in die K.O.-Runde.

Mit großartigen Leistungen und tollen Ergebnissen hat Schwarzgelb die Basis gelegt. 6:0 in Warschau, 2:2 in Madrid, 2:1 in Lissabon – ein weiterer Dreier und damit zehn Punkte auf der Habenseite würden den BVB vorzeitig in den elitären Kreis der besten 16 Klubs des Kontinents versetzen. Und ihm eine komfortable Ausgangsposition für noch mehr verschaffen: den möglichen Gruppensieg, verbunden mit einem vermeintlich etwas leichteren Los im Achtelfinale (gegen einen Gruppenzweiten) und Heimrecht im Rückspiel.

Aber Halt!

Soweit sind wir zur Halbzeit, nach gerade einmal drei von sechs Gruppenspielen, noch nicht! Sporting hat unsere Borussen vor zwei Wochen bis aufs Äußerste gefordert. „Nach dem Gegentor haben wir es nicht mehr richtig geschafft, Ball und Gegner zu kontrollieren“, konstatierte Michael Zorc nach den nervenaufreibenden 97 gespielten Minuten im Estádio José Alvalade. „Wir haben teilweise sehr gelitten, mussten viel füreinander arbeiten“, meinte Thomas Tuchel: „Aber wir haben in jeder Phase auch darum gefightet, wieder in Ballbesitz zu bekommen, das Spiel zu beruhigen. Da war eine unglaubliche Energie und Bereitschaft zu spüren, dass Ganze als Team durchzuziehen und als Team um diesen Sieg zu kämpfen. In gewissen Phasen war es glücklich, aber am Ende auch verdient.“

Im Rückspiel kann der BVB rechnerisch schon alles klar machen.

Aber!

„Wir wissen, wie schwer das wird“, betont Tuchel: „Wir wollen den direkten Vergleich unbedingt gewinnen, aber dafür brauchen wir in eine absolute Topleistung.“ Und die Unterstützung der Zuschauer. Und einen Blick auf die Statistik als kleinen Mutmacher: Gegen Portugiesen hat Borussia zuhause bisher immer gewonnen...
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Gonzalo Castro und Thomas Tuchel