Am Samstag, nach 44 Tagen Vorbereitung, wird es ernst für Peter Bosz und sein neues Team: Zum Auftakt der 55. Spielzeit in der Fußball-Bundesliga tritt Borussia Dortmund beim VfL Wolfsburg an. Beide Mannschaften einen Personalprobleme.

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In bislang 42 Tagen beim BVB hat man einen Peter Bosz kennengelernt, der pragmatisch denkt. Und deshalb überrascht diese Aussage nicht wirklich. „Vor einem ersten Spiel ist es immer schwierig, etwas zu sagen“, beantwortet der Niederländer die Frage nach der Ausgangslage. Angesprochen auf die Personalprobleme auf der linken Abwehrseite (es fehlen Schmelzer, Guerreiro und Durm, Beste spielt in der U19) und auf den offensiven Außenpositionen (Reus, Dembélé, Schürrle) und die Frage „Wen stellen Sie auf?“ äußert er: „Elf Spieler. Das ist sicher.“

Der offensivstarke Jan-Niklas Beste durfte im Pokalspiel gegen den Sechstligisten Rielasingen ran, doch der gerade dem Junioren-Alter entwachsene Linksverteidiger soll behutsam aufgebaut und nicht gleich ins eiskalte Bundesliga-Wasser geworfen werden. „Er hat es sehr gut gemacht“, sagt Bosz über Bestes Auftritt im Breisgau – aber; „Für einen jungen Spieler ist es wichtig, dass er oft spielt Er wird dieses Wochenende mit der U19 spielen. Er braucht Spielzeit, um besser zu werden.“ Vermutlich wird der gleichaltrige, indes deutlich robustere Dan-Axel Zagadou das Stoppschild bilden für Wolfsburgs Außenstürmer (vermutlich Jakub Blaszczykowski). Oder Felix Passlack ...

„Die, die da sind, sind wirklich sehr, sehr gute Spieler.“

Der personelle Engpass vorne wiederum bietet zahlreiche taktische Varianten und wird auf Wolfsburger Seite womöglich für einiges Rätselraten sorgen. Die logische Besetzung der neben Christian Pulisic und Pierre-Emerick Aubameyang offenen dritten Planstelle heißt Maximilian Philipp, scheinbar letzter aktuell verbliebener Flügelspieler. „Emre Mor ist auch noch da“, ergänzt Bosz: „Er ist auch ein Flügelspieler.“ Denkbar ist es jedoch auch, eine Außenbahn mit einem Kreativspieler zu besetzen wie Shinji Kagawa oder Mario Götze – würde die Spielweise verändern, zahlreiche Optionen bescheren. Bosz versichert jedenfalls: „Die, die da sind, sind wirklich sehr, sehr gute Spieler. Wir kriegen das hin!“
Boris Rupert

So könnten sie spielen

BVB total! Video: Die komplette Pressekonferenz mit Peter Bosz.