„Wir verlieren, weil Bayern unterm Strich cleverer war“

Julian, fangen wir von vorne an. Wie hast Du die erste Halbzeit erlebt?
„In der ersten Halbzeit sind wir viel zu viel hinterhergelaufen, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben keinen Zugriff bekommen. Wir wollten eigentlich dann aggressiv in den Zweikämpfen sein, wenn sie in die Mittelfeldzone spielen. Die Abstände waren aber einfach zu groß, so dass wir gar nicht in die Duelle reingekommen sind. So haben wir es den Bayern einfach gemacht, weil sie es gerne mögen, den Ball und die Kontrolle über das Spiel zu haben. Wir waren dann aber trotzdem sehr gefährlich im Spiel nach vorne, hatten Umschaltsituationen und große Chancen schon in der ersten Halbzeit. Zur Pause hätte es auch durchaus 2:2 stehen können.“

Was hat Peter Bosz Euch in der Halbzeit gesagt?
„Er hat auf jeden Fall die richtigen Worte gefunden. Wir haben in der zweiten Halbzeit mutiger gespielt, haben höher gepresst und den Gegner unter Druck gesetzt. Unter dem Strich verlieren wir aber trotzdem 3:1, weil Bayern die cleverer Mannschaft war.“

Warum will der Ball im Moment nicht rein?
„Das ist schwer zu erklären. Momentan ist das Quäntchen Glück auch einfach nicht auf unserer Seite. Bayern macht das 2:0, indem ich den Ball unglücklich abfälsche. So einer geht bei uns im Moment einfach nicht rein, wenn wir frei vor dem Tor stehen oder das Tor fast leer ist. Wir haben da gerade einfach ein Stück weit Pech und die Bayern, die gerade einen Lauf haben, kriegen so ein abgefälschtes Tor geschenkt. Das kann man nicht erklären, ist aber einfach ärgerlich für uns, weil die Chancen eben da waren.“

„…gestärkt aus der Länderspielpause kommen und Serie starten“

Zu allem Überfluss hat sich Sokratis noch verletzt. Hast Du schon gehört, was es ist?
„Nein, leider noch nicht. Ich hoffe, dass es nichts Schlimmes ist. Er ist einer unserer wichtigsten Spieler.“

Was müsst Ihr jetzt machen, um den Bock umzustoßen? In der Länderspielpause habt Ihr Zeit, ein bisschen zu trainieren…
„Vielleicht tut es den Nationalspielern auch mal ganz gut, einen Tapetenwechsel zu haben, jetzt einfach mal etwas anderes zu sehen, mit anderen Mannschaften zu spielen, um sich dann darauf freuen zu können, zum BVB zurückzukehren. Danach und für den Rest, der in Dortmund bleibt, heißt es einfach: Volle Konzentration auf den BVB. Wir müssen einfach schnellstmöglich Ergebnisse sammeln, am besten gleich in Stuttgart damit anfangen. Wir hoffen, dass alle gesund zurückkommen, so dass die Mannschaft soweit zusammen bleibt und der Konkurrenzkampf hoch bleibt. Dann können wir hoffentlich gestärkt aus dieser Länderspielpause rauskommen und eine Serie starten.“ (djg)