Das Beste kommt zum Schluss. Das Kalenderjahr 2017 endet jedenfalls mit einem absoluten Highlight, das für keinen der beiden Beteiligten wiederum ein „Wunschlos“ ist. Im Achtelfinale des DFB-Pokals – im 53. Pflichtspiel des Jahres – tritt Borussia Dortmund am Mittwochabend (Anstoß 20.45 Uhr) beim FC Bayern München an.

„Für mich persönlich ist das ein echtes Highlight. Ein Pokalspiel zum Ende des Jahres mit Dortmund gegen Bayern toppt das Ganze“, sagt Peter Stöger vor dem Hit in München, wo er antritt „mit einer Mannschaft, von der ich denke, dass sie ihre Gelegenheiten bekommen wird. Wir haben die Möglichkeit, da richtig gefährlich zu werden“.

Die Schwarzgelben sehen sich in der Außenseiterrolle (Stöger: „Bayern und Schwächen? Das passt gefühlt nicht zusammen!“), reisen wiederum in dem Wissen an, genau in dieser Rolle schon so manches Mal etwas gerissen zu haben in München. Kein anderer Klub gewann wettbewerbsübergreifend schon fünfmal in der Allianz-Arena. „Wir haben im Pokal bei den Bayern in den vergangenen Jahren immer ganz gut ausgehen“, erinnert Sokratis: „Sie sind zwar Favorit, aber in einem Spiel ist immer alles möglich.“

Im Pokal setzten sich die Borussen zuletzt zwei Mal – 2015 und 2017 – in München durch. „Klar, das hat man im Hinterkopf“, sagt Stöger, aber „von Dingen, die irgendwann mal waren“, dürfe zwar dieses gute Gefühl auch mitgenommen werden, es jedoch nicht zu einer fahrlässigen Sicherheit verleiten: „Ich finde es zielführender, sich mit Dingen zu beschäftigen, die nicht so gut funktioniert haben.“

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Mit Respekt, aber nicht mit Ehrfurcht, wollen die Borussen antreten. „Wir gehen sicher nicht so in die Partie: Bayern ist so gut drauf, wir haben keine Chance“, meint Julian Weigl: „Wir wissen, dass wir eine Chance haben. Dazu muss dann allerdings viel zusammenkommen.“

Sportdirektor Michael Zorc sagt: „Grundsätzlich fahren wir überall hin und wollen gewinnen. Auch in München haben wir es schon nachgewiesen.“
Fraglich ist noch der Einsatz von Pierre-Emerick Aubameyang wegen muskulärer Probleme. Der Torjäger wird medizinisch intensiv betreut. „Mal sehen, was am Nachmittag ist. Und bis morgen ist noch mal ein ganzer Tag“, äußert Stöger recht gelassen.
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Peter Stöger