Mit einigen starken Paraden hat Roman Bürki seinen Kasten gegen Wolfsburg sauber gehalten. „Wenn wir bei den Großchancen den absoluten Willen an den Tag legen, gewinnen wir dieses Spiel“, sagte er bei BVBtotal!, sprach zudem über seine eigene Leistung, schilderte eine seiner Parade etwas detaillierter und erklärte, warum Erik Durm in der zweiten Hälfte plötzlich von der Bank zu ihm geeilt kam.

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Roman, komisches Spiel gegen Wolfsburg. Der Gegner ist wenig vor Dein Tor gekommen, wenn sie es aber geschafft haben, dann wurde es richtig gefährlich. Wie war das für Dich?
„Es war tatsächlich etwas komisch. Wir haben das Spiel gefühlt im Griff gehabt, in einzelnen Aktionen dann aber trotzdem wieder nicht. Wenn wir unsere Angriffe etwas konsequenter und konzentrierter ausspielen und bei den Großchancen den absoluten Willen an den Tag legen, gewinnen wir dieses Spiel. Leider war das nicht der Fall, aber es geht weiter.“

Du hattest einige sensationelle Paraden. Die Fußabwehr in der ersten Halbzeit zum Beispiel, oder als Du kurz vor Schluss gerade noch mit den Fingerspitzen dran warst. Was geht da in einem vor?
„Bei dem Schuss kurz vor Schluss hatte ich glücklicherweise noch ein bisschen Zeit, den einen Schritt zu machen und mich dann so lang wie möglich zu strecken. Bei der Fußabwehr ist das pure Reaktion. Da nimmst Du gar nichts wahr. Da läufst Du raus, siehst den Ball nicht mal richtig, weißt aber wo er ungefähr hinkommt. Als Torwart hast Du das irgendwann drin, dann kommt natürlich noch ein bisschen Glück dazu.“

„Habe es ein bisschen in den Waden gemerkt“

Merkt man bei so einem langen Ball wie kurz vor Schluss im Flug irgendwann, ob man noch drankommt oder nicht?
„Es gibt schon Bälle bei denen man weiß, ob man sicher drankommt. Das Wichtigste ist für mich aber immer, auf jeden Fall zum Ball zu gehen. Selbst wenn man weiß, dass man nicht mehr drankommt. Jedem Torhüter ist es schon passiert, dass er dachte er kommt nicht mehr dran, er aber dann trotzdem den Ball noch irgendwie berührt hat. Genau das habe ich heute gemacht und war zum Glück mit den Fingerspitzen noch dran.“

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Wir haben uns zwischenzeitlich ein bisschen Sorgen gemacht. Irgendwann während der zweiten Halbzeit kam Erik Durm zu Dir, hat Dich versorgt mit ein paar Sachen. Was war da los?
„Ich war im Trainingslager krank, konnte eigentlich nur zwei Mannschaftstrainings machen, war auch in den Testspielen nicht dabei. Das habe ich dann ein bisschen in den Waden gemerkt, gegen Ende hat es bei den Abstößen ein bisschen an der Kraft gefehlt. Erik hat mir Magnesium und ein bisschen Zucker gebracht, damit das schnell besser wird.“ (djg)