Ein konsternierter André Schürrle sprach bei BVBtotal! über die herbe Niederlage in München. „Als Borussia Dortmund so unterzugehen, darf nie passieren. Auch nicht beim FC Bayern“, sagte der Offensivakteur: „Einfach ein ganz bitterer Abend. Das wird noch ein bisschen nachhängen.“

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André, ein ganz bitterer Abend für alle Schwarzgelben. Hast Du kurz nach dem Schlusspfiff schon die richtigen Worte?
„Es tut sehr, sehr weh. Jeder muss jetzt über sich nachdenken. Ich nehme mich da als Allerersten, um zu analysieren, was passiert ist. Als Borussia Dortmund so unterzugehen, darf nie passieren. Auch nicht beim FC Bayern. Wir wollten etwas reißen, aber dann bekommst du so schnell Gegentore. Das zieht einfach runter, und wir haben kein Mittel mehr gefunden, das irgendwie aufzuhalten. In der ersten Halbzeit hätten wir viel besser und kompakter stehen müssen. Wir hätten versuchen müssen, auch hinten besser dichtzuhalten, um dann einfach zu schauen, wie sich das Spiel entwickelt. Wir waren zu offen. Jeder muss hart an sich arbeiten, damit so etwas nie wieder passiert.“

Zur Halbzeit wart Ihr schon mit 0:5 hinten. Wie schafft man es da überhaupt, sich für die zweite Hälfte nochmal aufzuraffen und zu versuchen, es irgendwie hinzukriegen?
„Das ist sehr schwer. Ich kann nur für mich selbst sprechen: Man sitzt in der Kabine und hat so viele Fragen im Kopf: Was ist mit mir los? Was passiert da gerade? Ganz ehrlich, die Energie war gleich Null. Dann musst du gegen so einen Gegner trotzdem raus. Wir haben innerhalb der Mannschaft gesprochen und versucht, kompakter zu stehen, hinten die Zweikämpfe zu gewinnen und zu schauen, keine Gegentore mehr zu bekommen. Das ist uns ein bisschen gelungen, auch wenn das Spiel dadurch total unattraktiv war. Einfach ein ganz bitterer Abend. Das wird noch ein bisschen nachhängen.“

„Wir haben noch Ziele zu erreichen, für die wir kämpfen müssen“

Was kann man denn machen, um das in den nächsten Tagen irgendwie aus den Köpfen zu bekommen. Ihr habt schließlich noch wichtige Ziele zu erreichen…
„Wir müssen loslegen. Klar wird das noch ein bisschen nachhängen, aber wir dürfen uns nicht selbst zerfleischen. Wir müssen beieinander stehen und hart arbeiten. Bis zum Stuttgart-Spiel haben wir jetzt eine lange Woche. Es stimmt absolut: Wir haben noch Ziele zu erreichen, für die wir kämpfen müssen. Dafür braucht es eine andere Energie, auch im Training. In den letzten sechs Spielen müssen wir ein anderes Gesicht zeigen, denn es geht für uns um einiges.“ (djg)

BVB total! Video: Interview mit André Schürrle