Es geht um Platz zwei in der Liga. Beim letzten Aufeinandertreffen Anfang Februar holte sich Borussia Dortmund mit einem 3:2-Auswärtssieg gegen Bayer Leverkusen eben jenen zweiten Rang zurück. Am Samstagabend soll dies erneut gelingen. Anstoß im ausverkauften Signal Iduna Park ist um 18.30 Uhr.

Auf dem Weg zur Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag lief Sven Bender seinem Trainer über den Weg. „Wie geht’s?“, fragte Jürgen Klopp. „Sehr gut“, antwortete „Eisen-Manni“, und Klopp strahlte: „Da war ich ganz selig…“

Die Personalprobleme – beim Pokalspiel in Saarbrücken fehlten am Dienstag sieben Profis, bei zwei weiteren reichte es nicht für einen Einsatz von Beginn an – scheinen sich vor dem Spitzenspiel etwas abzumildern. „Auch Nuri Sahin hat die Pause sehr geholfen“, berichtete der Trainer, der zudem davon ausgeht, auch Torjäger Robert Lewandowski einsetzen zu können.

Offen ist noch die Frage, ob auch Marco Reus wieder zur Verfügung steht. Auf den Kernspinaufnahmen der lädierten Wade sei zwar „etwas zu erkennen gewesen“, so Klopp, aber noch wichtiger wäre es, „wie sich der Spieler fühlt. Und Marco sagt, er fühlt sich gut.“ Die Entscheidung über einen Einsatz fällt wohl erst am Spieltag: „Wir werden da nichts riskieren.“ Normalerweise sollen seine Spieler mindestens ein Mal, „idealerweise sogar zwei Mal“ mit der Mannschaft trainiert haben, „um überhaupt für einen Einsatz infrage zu kommen“, doch die besondere personelle Situation erfordert eine andere Handhabung: „Manchmal reicht es auch, wenn sie morgens zum Frühstück kommen…“

Möglicherweise reicht es für Reus als Joker in dem vom Trainer erwartet intensiven Spiel: „Wir haben große Ambitionen und nichts mehr zu verschenken.“ Klopp spricht von „vier Endspielen“ bis zur Winterpause, „und wir würden sie gerne alle gewinnen.“

Dass Leverkusen dabei den wahrscheinlich größten Brocken darstellt, ist allen bewusst. „Man muss uns von der ersten Sekunde ansehen, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen“, verlangt der Trainer vor dem Duell mit der „Ergebnismaschine“ vom Rhein: „Sie haben richtig viel Qualität in der Mannschaft, waren aber nicht in jedem Spiel haushoch überlegen.“ Aber die Punkte gingen dennoch an Leverkusen – und zwar 34 von 42 möglichen. „Das ist ein Brett“, sagt Klopp anerkennend: „Leverkusen ist ein großer Gegner.“

Der besiegt werden muss, um Rang zwei zurückzuerobern. So wie zuletzt im Februar.
Boris Rupert

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