Noch ruht er still, der Koloss im Herzen der spanischen Hauptstadt. Gut 24 Stunden vor dem Anpfiff des Viertelfinal-Hinspiels in der UEFA Champions League bei Real Madrid absolvierte die Mannschaft von Borussia Dortmund ihr Abschlusstraining im Estadio Santiago Bernabeu.

Aus Madrid berichtet Boris Rupert

Am Mittwoch, wenn der Engländer Mark Clattenburg um 20.45 Uhr das Spiel anpfeift, werden 79.429 Zuschauer die ruhmreiche Spielstätte des größten Klubs der Welt in einen Hexenkessel verwandeln. Spanische Medien berichten davon, dass Real schon im Hinspiel die Weichen Richtung Halbfinale stellen möchte. „Wenn sie glauben, es in einem Spiel regeln zu müssen, kann das ein kleiner Vorteil für uns sein“, sagte ein extrem gut aufgelegter Jürgen Klopp am Vorabend des Spiels bei der internationalen Pressekonferenz.

Trotz des Ausfalls von Robert Lewandowski, trotz des Fehlens von Jakub Blaszczykowski, Ilkay Gündogan, Sven Bender und Neven Subotic, trotz eines nochmals verstärkten Gegners, ist Borussia Dortmunds Trainer voller Vorfreude. „Wir haben leider ein paar Verletzte zu viel, aber die Jungs, die dabei sind, sind bereit, über sich hinauszuwachsen. Es ist kein Zauber, dass wir schon wieder hier sind, schon wieder im Viertelfinale stehen. Wir konnten in diesem Wettbewerb bislang alle Widrigkeiten ausblenden. In schwierigen Situationen hat uns unsere Spielweise geholfen.“

Das Abschlusstraining im Estadio Santiago Bernabeu ließ keine Rückschlüsse zu, wer den gesperrten Lewandowski morgen ersetzt, wie der BVB die Partie taktisch angehen wird. Es war ein Schnupperkurs in diesem Koloss im Herzen der spanischen Hauptstadt, der morgen ein Hexenkessel sein wird…