Der Pokal ist zurück in Berlin – und Borussia Dortmund möchte ihn am 17. Mai liebendgerne aus der Bundeshauptstadt mitnehmen in die Fußball-Hauptstadt. 23 Tage vor dem DFB-Pokalfinale gab der FC Bayern den „Pott“ an den DFB zurück, wo er bis zum Finaltag im „Roten Rathaus“ zu bewundern ist.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach mit Generalsekretär Helmut Sandrock, Wolfgang Dremmler (dreimaliger Pokalsieger, heute bei den Bayern für die Jugendarbeit zuständig) und Bayern-Profi Diego Contento für den Titelverteidiger sowie Norbert Dickel und Neven Subotic für den Herausforderer aus Dortmund kamen heute in Berlin zusammen.

„Borussia Dortmund gegen Bayern München – das ist das Traumfinale. Wenn man sich vorher eine Paarung hätte wünschen können, wäre es wohl diese gewesen“, schwärmte DFB-Präsident Niersbach gut drei Wochen vor dem Großereignis, das in über 200 Länder übertragen wird und für das es laut DFB weit über eine halbe Million Kartenanfragen gab.

„Sechzig. Siebzig. Vielleicht sogar 80.000 BVB-Fans kommen bestimmt mit zum Finale nach Berlin. Es ist schön, wieder hier zu sein“, sagte Norbert Dickel, Borussias Pokalheld von 1989 (zwei Tore zum 4:1-Sieg gegen Werder Bremen). 2012 waren 50.000 Schwarzgelbe an der Spree. „Der BVB hat über 100.000 Mitglieder und mehr als 50.000 Dauerkartenbesitzer – angesichts dessen kommen natürlich auch viele Fans mit nach Berlin. Und nicht nur die, die Tickets haben“, weiß Niersbach. Und deshalb wird hinter den Kulissen fieberhaft nach Lösungen für die vielen Fans gesucht, die keine Eintrittskarten ergattern können.

Lösungen für Fans ohne Finalkarten werden gesucht
Carsten Cramer, Direktor Vertrieb & Marketing beim BVB, brachte von einem Arbeitstreffen mit DFB und verschiedenen Berliner Institutionen am Rande des „Cup Handover“ in Berlin folgende Botschaft mit: „Wir arbeiten an einer Lösung vor Ort und sind zuversichtlich, bis zum Beginn der kommenden Woche eine gute Alternativlösung zur Waldbühne zu finden.“

Dortmund wird Berlin jedenfalls wieder schwarzgelb machen. Der derzeit verletzte BVB-Profi Neven Subotic zieht aus dem Finale am 17. Mai zusätzliche Motivation: „Ich will zur Vorbereitung in die neue Saison wieder einsteigen und bin nur als Zuschauer beim Finale in Berlin dabei. Aber ein Sieg meiner Mannschaft, verbunden mit ein paar Bierduschen, wäre eine riesige Motivation für neue Erfolge mit diesem Team, dann hoffentlich in einem Jahr.“

„Die Großen sind schlagbar – um das zu zeigen, ist der BVB da“
Auch Nobby Dickel ließ keinen Zweifel daran, dass der Pokal nach 1965, 1989 und 2012 wieder nach Dortmund gehen soll, schließlich „haben wir für ihn bei uns im Borusseum einen traumhaften Platz freigehalten“. Dass es natürlich eine wahnsinnig schwierige Aufgabe wird, ist allen klar. „Die Bayern haben phänomenalen Fußball gespielt“, sagt Subotic über die bisherige Saison, „aber die Großen sind schlagbar. Und um das zu zeigen, ist der BVB da. Wir wollen für attraktiven Fußball stehen und uns in jeden Zweikampf schmeißen.“ (br/sf)