„Wenn wir so spielen wie in der ersten Halbzeit in Leverkusen, werden wir die weiteren Spiele gewinnen und können mit breiter Brust ins Finale gehen“, sagte Jürgen Klopp nach dem 2:2 in Leverkusen.

Wie bewerten Sie das 2:2 im Spitzenspiel?
Ein Punkt in Leverkusen ist für Borussia Dortmund immer noch ein Erfolg, und das wird auch noch eine Zeitlang so bleiben. Und wie er zustande gekommen ist, war gut. Wir waren voller Spielfreude und hatten richtig Bock auf Fußball, haben die Kugel laufen lassen. Leider haben wir dem Gegner damit auch ein bisschen in die Karten gespielt. Nach Ballverlust mussten wir weite Wege zurück in die Defensive gehen, die richtig weh getan haben.

Und die Gegentore?
Die taten auch richtig weh. Beide hätten wir besser verteidigen können. Beim zweiten wollte einer von uns auf Abseits stellen. Wir haben aber auf beide Gegentore gut reagiert, weiter Fußball gespielt und ein tolles Standard-Tor – ähnlich wie am vergangenen Wochenende gegen Mainz – zum 1:1 erzielt.

Sie wirken zufrieden mit Spiel und Ergebnis.
Die zweite Halbzeit war ein bisschen offener, weil wir ungeduldiger wurden in unseren Aktionen. Wir waren zwar immer noch gut, aber nicht mehr herausragend. So ist es ein verdienter Punkt für beide Mannschaften.

Marco Reus war erneut an beiden Toren beteiligt. Was sagen Sie über ihn?
Marco ist in einer sehr guten Verfassung, und das hilft uns, Spiele zu gewinnen. Neben seinem großartigen Talent bringt er die Bereitschaft zum Arbeiten mit ein. Marco hat unsere Spielweise maximalst verinnerlicht. Es macht ihm Spaß, gegen die Kugel zu arbeiten, weil es ihm auch viele Dinge erleichtert. Er hätte auch ein zweites Tor erzielen können, wenn er vielleicht an Leno vorbeigelaufen wäre, aber er wollte den Ball durchstecken.

Sind die letzten Bundesligaspieltage ein Einspielen fürs Pokalfinale?
Wenn man sich am 32. Spieltag noch einspielen muss, hat man etwas falsch gemacht. Für uns ist wichtig, dass wir erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder eine komplette Trainingswoche hatten, in der wir auch an taktischen Dingen arbeiten konnten. Dafür nutzen wir die letzten drei Wochen vor dem alles entscheidenden Spiel in Berlin. Dabei müssen wir hoffen, dass sich niemand weh tut. Aber das kann man nicht verhindern, indem man sie nicht mehr aufstellt. Wenn wir so spielen wie in der ersten Halbzeit in Leverkusen, werden wir die weiteren Spiele gewinnen und können mit breiter Brust ins Finale gehen.
Aufgezeichnet von Boris Rupert