39 Minuten dauerte der Turkish-Airlines-Flug 3311 von Dortmund nach Brüssel. Ungefähr genauso viel Zeit nahm der Fußweg vom Gate zur Gepäckausgabe in Anspruch. Und die Fahrt mit dem Bus ins Stau geplagte Stadtzentrum ... nunja ...

Aus Brüssel berichtet Boris Rupert

Nach einer doch deutlich länger als erwarteten Anreise ist die Mannschaft von Borussia Dortmund im Teamhotel nahe der Brüsseler Einkaufsmeile eingetroffen. Es ging sofort in den Speisesaal, wo Koch Oreste Leone, der die Borussen seit vielen Jahren auf Europapokalreisen mit sportlergerechter Nahrung versorgt, ein Buffet aufgebaut hatte. Die Aufnahme von Kohlenhydraten steht ganz oben auf dem Speiseplan. Denn die Partie morgen ist die sechste binnen 18 Tagen.

Um 18.20 Uhr geht’s dann weiter zum Stadion, wo das obligatorische Abschlusstraining auf dem Programm steht. Daran wird auch Sebastian Kehl teilnehmen – und testen, ob es reicht für einen Einsatz morgen Abend im Champions-League-Spiel gegen den RSC Anderlecht, zwei Wochen nach den in der Partie gegen den FC Arsenal (2:0) erlittenen Blessuren im Adduktorenbereich und am Sprunggelenk.

„Ich habe in den letzten beiden Tagen die meisten Sachen beim Training mitmachen können. Es geht mir deutlich besser. Deshalb bin ich ja auch mit dabei“, berichtete der Mittelfeldspieler, der sich bis zu seinem Ausfall in herausragender Form befunden hatte: „Heute Abend beim Abschlusstraining wird man mehr wissen.“

Großkreutz: So auftreten wie gegen Arsenal!

Kehl richtet sich, was den Gegner betrifft, auf „eine spielstarke Mannschaft“ ein und erläutert: „Ich habe mir auf dem Flug ein paar Bilder angeguckt. Gegen Galatasaray hätte Anderlecht durchaus gewinnen können. Vor dem 1:1 in letzter Minute hatte der RSC die große Chance zum 2:0. Es wird sicherlich eine heiße Partie morgen.“

Die erwartet auch Kevin Großkreutz, doch der Allrounder richtet den Blick auch nach innen. Er sagt vor dem zweiten Spiel in der Gruppe D: „Wir müssen einfach nur so auftreten wie gegen Arsenal!“