Nach der Partie hetzte Mitch Langerak von Interview zu Interview, natürlich immer mit einem Strahlen im Gesicht. „Hoffentlich darf ich noch mal spielen“, sagte er.

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Sie standen extrem im Blickpunkt, wirkten aber gar nicht nervös. Alles nur Fassade?
Vor den Spielen bin ich natürlich nervös, aber wenn ich einmal auf dem Platz stehe, dann muss ich mich auf meine Aufgabe konzentrieren. So war es auch gegen Hoffenheim. Und natürlich hilft es mir auch, wenn meine Mannschaft so gut spielt wie diesmal. Dann habe ich nicht viel zu tun und muss keine Bälle halten. Ich bin natürlich sehr zufrieden damit, wie der Abend gelaufen ist.

Sie sind für Roman Weidenfeller in die Elf gerückt. Wie ist Ihr Verhältnis zur regulären Nummer 1 des BVB?
Unser Verhältnis ist seit fünf Jahren überragend gut. Wir reden oft, es war auch nach der Entscheidung des Trainers alles wie immer. Wir haben vor dem Spiel miteinander gesprochen, Roman hat mir viel Glück gewünscht. Wir sind gute Freunde, auf und neben dem Platz.

Wann haben Sie erfahren, dass Sie gegen Hoffenheim spielen würden?
Am Spieltag erst. Beim Training hat es mir der Trainer gesagt. Ich hatte vorher schon so eine Ahnung, aber die Gewissheit gab es erst am Tag des Spiels. Das war aber kein Problem, ich kenne das ja. Als zweiter Torwart musst du dich immer bereithalten und da sein, wenn du gebraucht wirst.

Laut Ihrem Trainer hat ihr Lächeln den Ausschlag gegeben …
Ja, das habe ich eben auch gehört. Nach dem Abpfiff ist das Lachen immer da, sofern wir gewonnen haben. Aber im Spiel bin ich konzentriert, da lache ich nicht.

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Wie geht es jetzt weiter? Bleiben Sie die Nummer 1?
Das weiß ich nicht. Ich werde weiter hart trainieren müssen. Hoffentlich darf ich dann noch mal spielen. Aber wir haben darüber noch nicht gesprochen. Ich denke, es war eine Entscheidung für diese Woche. Die wird Woche für Woche neu getroffen. Das gilt nicht nur für uns Torhüter, sondern für alle Positionen.

Aber dagegen hätten Sie sicher nichts, wenn Sie künftig immer spielen dürften …
Nein, natürlich nicht. (lacht) Ich möchte so oft spielen, wie ich kann.

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Sie haben gegen Hoffenheim nicht einmal ernsthaft eingreifen müssen. Wären Sie gern stärker geprüft worden?
Nein, ich muss meinen Vorderleuten ein Kompliment machen. Jedes Mal, wenn ich spiele, muss ich nicht so viel tun. Meine Mannschaft ist so gut, die macht mir das Leben wirklich einfach.
Aufgezeichnet von Mattias Dersch