Beide Trainer waren durchaus zufrieden nach dem intensiven Spiel in der BayArena. „Wir haben einen richtig guten ersten Schritt in die Rückrunde gemacht“, sagte Jürgen Klopp nach dem 0:0 in Leverkusen. Roger Schmidt erklärte: „Beide haben keinen Zweikampf gescheut und sich nichts geschenkt auf dem Platz.“

Jürgen Klopp über das Spiel in Leverkusen:
Ich bin zufrieden, dass wir gegen einen Kontrahenten, der die unangenehmste Spielweise pflegt in der Bundesliga, am ersten Spieltag der Rückrunde ein gutes Spiel abgeliefert haben. Es war nicht perfekt, aber wir haben das Notwendige angenommen und einen richtig guten ersten Schritt in die Rückrunde gemacht. Stabilität war da, Umschaltspiel war da. Hätten wir den einen oder anderen Ball klarer gespielt, wäre es noch besser gewesen. Man kann nicht von Abstiegskampf reden und Champagner-Fußball fordern. Das war beute absolut in Ordnung, In Leverkusen ist ein Punkt immer stark, und heute tut er besonders gut.

... über die strittigen Szenen (Toprak gegen Immobile, Lenos Handspiel außerhalb des Sechzehners):
Man kann den Elfmeter geben, weil er vergisst die Hand loszulassen. Ich will das aber nicht zu groß aufhängen, weil es kein glasklarer Strafstoß war. Ein Freistoß aus 16 Metern (bei Lenos Vergehen, d. Red.) wäre nicht so schlecht gewesen. Für so ein intensives Spiel gab es insgesamt aber wenige strittige Situationen. Der Schiri hat das gut gemacht, und beide Mannschaften haben die Grenzen eingehalten.

... über das Passspiel seiner Mannschaft:
Wir wollten die Pressingräume überspielen. Da waren viele Ungenauigkeiten drin. Es gab zwei Szenen, wo wir alleine aufs Tor zugelaufen wären, wenn wir genauer gespielt hätten. Schade. In engen Räumen muss das Timing perfekt sein. Wir haben heute nicht Perfektion angestrebt, sondern Stabilität.

... über den Tabellenplatz:
Der stört mich überhaupt nicht. Wir haben einen Punkt gut gemacht. Wir sind im Abstiegskampf. Wir sind auf Schlagdistanz. Das ist das, was mich interessiert. Wir werden Druck machen auf alle, die vor uns sind.

... über das Debüt von Kevin Kampl:
Fürs erste Spiel war das beeindruckend. Selbstbewusst, gallig, fußballerisch gut.

Leverkusens Trainer Roger Schmidt:
Ich bin nicht unzufrieden. Das war auch für uns eine schwierige Aufgabe, als Erstes nach der Winterpause gegen Borussia Dortmund zu spielen. Es war das erwartet intensive Spiel. Beide haben keinen Zweikampf gescheut und sich nichts geschenkt auf dem Platz. Beide Mannschaften hatten zwei, drei gute Chancen. Das Ergebnis geht in Ordnung. Wir können viel aus diesem Spiel mitnehmen. Das stimmt mich optimistisch für die nächsten Wochen.
Aufgezeichnet von Boris Rupert