Pierre-Emerick Aubameyang war der Mann des Tages beim Auswärtssieg des BVB in Freiburg. Der Gabuner bereitete das 1:0 vor und traf zum 2:0 und 3:0 selbst. Sein siebtes Saisontor und sein erster Doppelpack in dieser Spielzeit. „Wir hatten bei allen Aktionen immer den Gedanken, positiv zu sein“, sagte der Matchwinner im Gespräch bei sky. Marcel Schmelzer sprach von einer „Riesenleistung“ der Borussia.

Marcel Schmelzer: „Wir sind der verdiente Sieger. Der Dreier fühlt sich sehr gut an. Den Erfolg haben wir uns hart erarbeitet. Wir sind glücklich, mit drei Punkten nach Hause zu fahren. Wir hatten uns viel vorgenommen und haben eine Riesenleistung abgeliefert. Der Schlüssel war, früh in Führung gegangen zu sein. Das war unser Problem gegen Augsburg. Wenn wir da in Führung gegangen wären… Nach dem 1:0 haben wir weiter auf das nächste Tor gespielt, haben hinten aber trotzdem gut gestanden. Wir können zufrieden nach Dortmund fahren, müssen nächste Woche gegen Mainz aber weitermachen.“

Mats Hummels: „Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, allerdings auch nur ein vorläufiger. Wir haben es ja seit dem zehnten, eften Spieltag schon öfter geschafft, ein Spiel zu gewinnen, auch gut zu spielen, dann aber daran nicht anzuknüpfen. Zwei Siege in Folge zu holen, ist jetzt das klare Ziel. Wir haben in Freiburg direkt Gas gegeben, endlich wieder ein sehr, sehr gutes Gegenpressing gespielt, viele Bälle erobert, dem Gegner aber auch kaum Chancen zugelassen. Wenn wir die Leistung von heute auch in Zukunft auf den Platz bringen, werden wir auch noch weitere Siege holen. Ein Sieg ist zwar schön, aber das ist nicht die Kunst. Die drei Punkte müssen wir jetzt bestätigen.“

Pierre-Emerick Aubameyang: „Bei uns war es gegen Augsburg ein Kopfproblem. Vor dem Spiel in Freiburg haben wir uns noch besser eingestimmt. Wir hatten bei allen Aktionen immer den Gedanken, positiv zu sein.“

Nuri Sahin: „Es hat alles super gepasst. Wir haben defensiv toll dagegengehalten, über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht und auch in der Höhe verdient gewonnen. Das muss unser Maßstab sein. Solche Tore wie das 3:0 sind möglich, wenn man Selbstvertrauen hat und sich seiner Qualität bewusst ist. Die ersten beiden Tore haben uns geholfen, dann flutscht es auch schon mal. Heute hat jeder einzelne seine brutale Qualität auf dem Platz gebracht, dann kommen auch solche Tore wie beim 3:0 zustande. Uns geht die Situation sehr nahe, wir sind aber fokussiert auf die Arbeit, wir wollen die Wende schaffen. Das wird man auch am Freitag gegen Mainz sehen...“

Jürgen Klopp: „Gegen Augsburg sind natürlich ein paar Dinge falsch gelaufen. Aber das lag vor allem am fehlenden Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die Mannschaft wollte, war viel unterwegs, hatte sich aber nicht belohnt. Das sah heute deutlich besser aus. Wir konnten aufbauen auf das Spiel gegen Augsburg. Wir haben an kleinen Stellschrauben gedreht. Wir sind körperlich viel besser drauf, wir sind taktisch weiter. Dementsprechend muss man, um in den entscheidenden Momenten auch mutig zu sein, auch daran glauben, dass es noch geht. Heute haben wir einen ersten wichtigen Schritt getan. Die Mannschaft hat das, was wir uns vorgenommen haben, 90 Minuten durchgezogen. Wer gegen Freiburg passiv wird, kriegt sofort Probleme. Wir sind aktiv geblieben. Das dritte Tor war sensationell herausgespielt, da sieht man, was mit Selbstbewusstsein geht. Ich bin immer bereit, den Sprung ins Positive zu wagen. Am Freitag müssen wir uns erneut beweisen. Es war aber ein wichtiger Schritt zur Genesung.“

Christian Streich (Trainer Freiburg): „Wir waren individuell sehr schwach. Wir waren chancenlos und in allen Belangen unterlegen, hätten noch höher verlieren können. Wir wussten, dass die Dortmunder, wenn sie die Möglichkeit bekommen, hinter die Viererkette spielen mit ihren schnellen Spielern. Das erste Gegentor war wahnsinnig bitter, noch härter als ein Eigentor, wenn der Gegner den Ball nur noch ins leere Tor schieben muss.“(fu)