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Nachbericht

Sahin: „Ich möchte, dass wir zu Gewinnern werden“

Nach zuvor fünf Siegen und 15:3 Toren in den bisherigen fünf Champions-League-Heimspielen des Jahres 2024 ging Borussia Dortmund beim 2:3 gegen den FC Barcelona als unglücklicher Verlierer vom Platz. Wäre die Begegnung nach 85 Minuten abgepfiffen worden, hätte der BVB einen Punkt mehr und eine Sorge weniger.

Die Verletzung von Nico Schlotterbeck werde ihm eine schlaflose Nacht bereiten, vermutete Nuri Sahin kurz vor Mitternacht angesichts der „schrecklichen Bilder“. Der Nationalverteidiger war in der letzten Aktion des Spiels, als er einen Kopfball über das Tor des FC Barcelona gesetzt hatte, bei der Landung mit dem linken Fuß übel umgeknickt. Bei anschließenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass sich Schlotterbeck eine Bandverletzung zugezogen hat.

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„Es kocht in mir. Weil wir gut gespielt haben. Ich möchte, dass wir diese Spiele gewinnen“, kommentierte Sahin die Leistung seiner Mannschaft: „Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir den Sieg verdient gehabt.“ Zweimal hatte Borussia Dortmund einen in Entstehung und Vollendung unglücklichen Rückstand ausgeglichen. Beim 1:1 trat Serhou Guirassy nach längeren Diskussionen zum Elfmeter an. Zwischenzeitlich hatte der Torjäger den Ball Emre Can, ebenfalls ein sehr, sehr sicherer Schütze vom Punkt, zur Ausführung überlassen, es sich dann aber anders überlegt und seinen Kapitän überzeugt. Der sagte zu dieser Szene kurz und knapp. „Am Ende geht es darum, dass der Ball drin ist. Er hat gesagt: Emre, ich mach ihn.“ Und er machte ihn sicher rein.

Beim 2:2 profitierte Guirassy von einer starken Balleroberung Yan Coutos, der zur Pause für Julian Ryerson (Kreislaufprobleme) ins Spiel gekommen war, und der großartigen Übersicht von Pascal Groß – Guirassy brauchte den Ball aus 17 Metern nur noch ins leere Tor zu schieben. Leider war Groß bei der Entstehung des 2:3 mit einem fahrigen Pass beteiligt.

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In der Tabelle ist Borussia Dortmund zunächst rausgerutscht aus den ersten acht Rängen, die ohne Umweg die Qualifikation für das Achtelfinale bedeuten. Aus den beiden Spielen im Januar in Bologna und zuhause gegen Donetsk sind vier Punkte nötig, um nach bisherigen Simulationen ziemlich sicher zu den besten Acht zu gehören; zwei Siege würden die Wahrscheinlichkeit auf 100 Prozent erhöhen.

Und wenn nicht? Als Neunter müsste der BVB in die Achtelfinal-Play-Offs. Und die funktionieren so: Der Neunte (aktuell Borussia Dortmund) und der Zehnte (Bayern München) bilden ebenso wie die Teams auf den Plätzen 23 (Eindhoven) und 24 (Zagreb) ein Pärchen. Ausgelost wird dann, wer auf wen trifft (in dieser Konstellation: BVB gegen Eindhoven oder Zagreb; Bayern auf Zagreb oder Eindhoven).

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Doch so weit soll es gar nicht kommen. Nicht nur Gregor Kobel sieht insgesamt eine sehr positive Tendenz: „Wir sind schon länger in guter Form. Klar, am Wochenende haben wir die drei Punkte nicht geholt. Aber wir sind viel mutiger am Ball und spielen es besser aus. Wir müssen so weitermachen.“ Dann klappt es auch mit sechs Punkten zu Weihnachten in der Liga – und mit zwei Siegen in den beiden abschließenden Partien in der Ligaphase der UEFA Champions League am 21. Januar in Bologna und am 29. Januar gegen Donetsk.

Denn: „Es tröstet mich nicht, dass jeder sagt, wir hätten ein gutes Spiel gemacht. Ich möchte, dass wir zu Gewinnern werden“, fordert Nuri Sahin.
Boris Rupert

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