Interview
Waldemar Anton: „Alle haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben“
Waldemar Anton über den Wechsel zum BVB:
„Wir hatten in Stuttgart eine unglaubliche Saison, haben Geschichte geschrieben. Natürlich war es eine schwierige Entscheidung, aber alle Verantwortlichen beim BVB haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben, der Trainer hat mir viel Vertrauen ausgesprochen. Am Ende wurde es mir leicht gemacht. Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört und ich bin sehr froh, hier zu sein und mit dem BVB erfolgreich zu werden.“
… die ersten Eindrücke:
„Jeder in der Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen. Ich kenne zum Glück ein paar Spieler, deswegen fällt es mir einfacher, mich hier wohlzufühlen. Jeder hat das System, das wir spielen wollen, verinnerlicht und ist sehr froh darüber, wie wir es aktuell machen. Jetzt müssen wir in jeder Einheit so trainieren, dass wir in den Spielen auf Top-Niveau performen können.“
… die vielen Fans beim Training:
„Es ist nicht neu für mich, aber eine Stufe höher. Hier sind ein paar mehr Zuschauer, denen man Unterschriften gibt. Aber das gehört dazu, es macht Spaß. Ein bisschen Fannähe tut immer gut, auch um zu hören und zu wissen, wie die Fans ticken. Für die Fans ist das auch etwas Besonderes.“
… den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung:
„Konkurrenzkampf ist immer gut, nur so kommt man an seine Top-Leistungen. Man darf sich nie ausruhen, auch nicht im Training, weil es immer einen gibt, der besser sein möchte. Das pusht uns alle drei. In Niki und Schlotti haben wir Innenverteidiger auf unglaublichem Niveau. Wir werden so viele Spiele in der Saison haben, da braucht man jeden von uns. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Typ und will immer spielen.“
… die Rolle der Innenverteidiger:
„Bei unserer Spielidee wollen wir schönen Fußball spielen und mit wenigen Kontakten ins letzte Drittel kommen. Aber wir brauchen nicht nur die Innenverteidiger, die das Spiel dann aufbauen, sondern alle. Das wird ein Spielsystem sein, in dem jeder Spieler da sein muss, die richtigen Abstände haben muss, um ins letzte Drittel zu kommen. Das erwartet der Trainer und das trainieren wir jeden Tag.“
… seine Rolle in der Mannschaft:
„Ich werde nichts von dem ändern, was ich in den letzten Jahren gemacht habe. Wenn ich etwas sehe, das man ansprechen muss, werde ich das ansprechen. Ich bin kein Typ, der sich versteckt, auch wenn ich neu bin. Ich kenne viele Jungs von der Nationalmannschaft oder auch von früher, sodass das dann leichter fällt. Aber wir haben auch eine Top-Mannschaft, was das angeht. Jeder lässt sich etwas sagen, jeder hört einem zu. Man hat schon gemerkt, dass man mit jedem gut kommunizieren kann.“
Aufgezeichnet von Christina Reinke