Vorbericht
Borussia und Bremen: Viele Tore, viele Gegentore
Ausgangslage: Borussia Dortmund (Platz zehn) und Werder Bremen (Platz neun) sind Tabellennachbarn und neben Wolfsburg die einzigen Teams mit jeweils über 30 erzielten Toren und über 30 Gegentoren. Nicht alltägliche 4:2-Siege oder 2:4-Niederlagen haben beide Klubs in der laufenden Spielzeit in ihren Ergebnislisten stehen. Kurioserweise war das torlose Hinrunden-Duell das einzige 0:0 für beide Teams. Der BVB hat 13 der zurückliegenden 16 Bundesliga-Heimspiele gegen den SVW gewonnen (bei einem Remis und zwei Niederlagen).
Heim/Auswärts: Schwarzgelb ist Fünfter der Heim-, Grün-Weiß Fünfter der Auswärtstabelle. Nach saison- und wettbewerbsübergreifend elf Heimsiegen in Serie gab es ab Ende November keinen Heimsieg mehr im SIGNAL IDUNA PARK (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). Werder holte aus den jüngsten drei Auswärtsspielen sechs Punkte.
Bilanz: Zehnmal unterlag Borussia gegen Bremen nach einem 1:0-Vorsprung, drehte aber achtmal, zuletzt 2020/21, ein Spiel nach einem Rückstand. Der BVB gewann in seiner Bundesliga-Historie einzig gegen Frankfurt häufiger (51-mal) als gegen Werder (49-mal), kassierte aber auch nur gegen die Bayern (54) und Stuttgart (43) mehr Niederlagen als gegen Bremen (42). Von den zurückliegenden zwölf Partien wurde jedoch nur eine verloren.
Statistik: Borussia Dortmund verlor die jüngsten drei Bundesligaspiele. Eine solche Niederlagenserie gab es zuletzt 2017 unter Peter Bosz. Werder Bremen gewann nur eine der zurückliegenden vier Partien (am 21. Dezember mit 4:1 gegen Union Berlin), sammelte aber bereits 26 Punkte und damit sechs mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt der vergangenen Saison (20).
Vergangene Saison: Am 8. Spieltag trat der BVB dominant auf, fand gegen geschlossen verteidigende Gäste aber zu wenige Lücken oder scheiterte an Keeper Michael Zetterer, der in dieser Partie zur aktuellen Nummer eins im Werder-Tor aufstieg. Ein perfekter Pass von Emre Can auf Julian Brandt führte in der 67. Minute zum 1:0. Angesichts von 22:6 Torschüssen, die 2,71 Treffer auf der einen und nur 0,44 auf der anderen Seite erwarten ließen (sogenannte „xGoals“), war der knappe Sieg hochverdient.
Der höchste Heimsieg: Die Westfalen erzielten bislang 101 Heimtreffer gegen die Hanseaten. Die meisten in einem Spiel gelangen am 2. Februar 1980 beim 5:0-Erfolg durch Tore von Wolfgang Vöge, zwei Mal Theo Schneider, Manfred Burgsmüller sowie Herbert Hein.
Zusammengestellt von Boris Rupert