Am Mittwoch verabschiedet sich Borussia Dortmund und bricht auf nach Singapur, der zweiten Station der Asien-Reise. Im Gepäck bleiben tolle Erinnerungen, vor allem an die unglaubliche Gastfreundschaft der Japaner, die die Mannschaft auch nach dem 6:0-Sieg bei Kawasaki Frontale zu spüren bekam.

Sie wurde zu einer Ehrenrunde aufgefordert – und von den einheimischen Fans frenetisch gefeiert. Am Ende schnappte sich Shinji Kagawa ein Megafon und bedankte sich bei den Zuschauern. Von denen hatte jeder ein Handy dabei und wollte ein Selfie. Bemerkenswert zudem: Die Hälfte des Stadions war komplett in Schwarz und Gelb. Borussia Dortmund hatte in Japan schon viele Fans – und hat auf der Reise viele neue hinzu gewonnen.

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Sportliche Erkenntnisse gewonnen hat zudem Thomas Tuchel. Der Trainer äußerte sich nach dem Spiel über ...

... Shinji Kagawa:
„Er hatte länger Urlaub wegen der Länderspiele. Gestern hat er die erste Einheit mit uns absolviert. Man konnte da sofort sehen: Shinji ist ein absoluter Topspieler. Wir werden alles versuchen, ihn auf sein bestes Niveau zu bekommen, für das ihn die Fans in Dortmund lieben. Er bringt die Extra-Qualität ein, um in unserem Mittelfeld eine wichtige Rolle spielen zu können.“

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... japanische Spieler in der Bundesliga:
„Ob Okazaki in Mainz oder Maruoka und Kagawa in Dortmund: Sie machen einen tollen Eindruck. Sie sind sehr offen, fleißig, fokussiert, diszipliniert. Es ist eine große Freude, mit ihnen zu arbeiten.“

... über das Spiel:
„Der Gegner war sehr stark in der ersten Halbzeit. Kawasaki hatte viel Ballbesitz; es war für uns auch eine Leidenszeit, das auszuhalten. Wir mussten schnell merken, dass sie fitter sind und schon 17 Ligaspiele gemacht haben. Wir hatten Probleme, unseren Rhythmus zu finden, Abstände zu finden. Wir hatten viele Ballverluste und mussten viele Torchancen zulassen.“

... über den Stand der Vorbereitung:
„Ich vergleiche ihn mit den Proben eines Orchesters, in dem ja auch nicht jeder Musiker machen kann, was er will. Es muss schon dieselbe Idee, dieselbe Musik die Grundlage für alle sein, damit jeder sein eigenes Talent zeigen kann. Und an genau dieser gemeinsamen Grundlage arbeiten wir gerade.“

... über die Asienreise:
„Sie ist eine gute Gelegenheit, sich auch abseits des Platzes kennen zu lernen, gerne auch ganz beiläufig und nicht klassisch in einem Trainerbüro. Das macht es jetzt vielleicht auch einfacher für den einen oder anderen, sich zu öffnen. Die Mannschaft ist sehr konzentriert und hat auch so gespielt. Die Partie war ein Spiegelbild unserer eigenen Eindrücke.“ (br)

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