Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss in Zukunft aller Voraussicht nach auf Sven Bender verzichten. Der 28 Jahre alte Defensiv-Allrounder wechselt vorbehaltlich des noch zu absolvierenden Medizinchecks auf eigenen Wunsch zum Ligakonkurrenten Bayer 04 Leverkusen.

„Ich bin vor wenigen Tagen mit der persönlichen Bitte auf Aki Watzke und Michael Zorc zugegangen, nach acht Jahren beim BVB noch einmal eine neue Herausforderung annehmen zu dürfen. Es ging mir schon als kleiner Junge immer nur darum, auf dem Platz zu stehen. Auch aufgrund von Verletzungen ist es mir zuletzt leider nicht mehr gelungen, beim BVB regelmäßig zum Einsatz zu kommen. Ich bin sehr dankbar, dass Borussia Dortmund meinen Willen – trotz des unbedingten Wunsches, mich zu halten – respektiert hat. Ich empfinde das als große Wertschätzung“, sagt Bender.

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„Die Jahre in Dortmund“, führt Bender aus, „haben nicht nur meine Karriere, sondern mein ganzes Leben und das meiner Familie geprägt. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen, meinen Mitspielern, meinen Trainern, dem Funktionsteam, den BVB-Mitarbeitern und natürlich bei unseren einzigartigen Fans dafür, dass ich ein Teil der Borussen-Familie sein durfte und hoffentlich auch weiterhin bleiben darf. Wir sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Das hat uns alle zusammengeschweißt und wird uns ein Leben lang verbinden!“

Sven Bender, der Mann, der gegen sich selbst so hart ist wie kaum ein anderer, der im Zweikampf mit dem Gegner zwar kompromisslos, aber stets so fair agiert, dass er zum absoluten Vorbild in Sachen Fairplay taugt, hat mit Borussia Dortmund Außergewöhnliches erreicht. Der gebürtige Rosenheimer wurde unter anderem 2011 und 2012 Deutscher Meister, gewann 2012 und 2017 den DFB-Pokal und stand 2013 im Finale der UEFA Champions League.


BVB-Sportdirektor Michael Zorc betont, dass „es uns nicht nur sportlich, sondern auch menschlich sehr schwer fällt, in Sven Bender eine absolute Führungsfigur ziehen zu lassen. Es war der ausdrückliche Wunsch des Spielers, noch einmal eine neue Herausforderung annehmen zu wollen“. Alle Versuche, Bender von einem Verbleib zu überzeugen, seien vor diesem Hintergrund „leider fehlgeschlagen“, sagt Zorc.


„Uns wäre es selbstverständlich am liebsten gewesen, Sven Bender auch weiterhin in unserem Team zu sehen. Auf der anderen Seite ist er aber ein Spieler, der sich wie wenige andere große Verdienste um den BVB erworben hat. Und diese Verdienste erfordern es natürlich, dass wir etwas genauer hinhören und seinen persönlichen Wunsch auch respektieren“, meint Hans-Joachim Watzke. Der Vorsitzende der Geschäftsführung untermauert: „Ganz ehrlich: Wenn es nicht ausgerechnet Manni mit seiner BVB-Vita gewesen wäre, der einen solchen Wunsch vorgetragen hätte, dann hätten wir niemals Ja gesagt.“

Borussia Dortmund wünscht Sven Bender, der vorbehaltlich des noch zu absolvierenden Medizinchecks in Leverkusen künftig gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Lars spielen kann, nur das Allerbeste für seine sportliche und private Zukunft.


Der BVB wird „Iron Manni“ auch in Zukunft immer als festen Bestandteil der BVB-Familie behandeln.