Europa League war gestern. Nun geht es um die Champions League – um die Zulassung zur Königsklasse. In Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt treffen am Sonntag (Anstoß 18 Uhr) zwei direkte Konkurrenten aufeinander. Der Dritte spielt gegen den Vierten. Nur die Tordifferenz trennt beide Mannschaften.

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Hinter Peter Stöger lag eine kurze Nacht, als er am Freitag vor die Presse trat, um über Frankfurt zu reden und zu Salzburg befragt wurde. „Ein Spiel, wo die Fehlerquellen ziemlich hoch waren und das Tempo, sich aus der Verteidigung zu lösen, zu behäbig“, sagte der Österreicher über die Partie am Donnerstag und merkte an, dass es „nicht das erste Mal“ gewesen sei, „dass wir Probleme haben gegen Mannshaften, die tiefer stehen, die Ketten aufbauen“.

Man muss kein Prophet sein, um sich die Eintracht dicht gestaffelt, gegen den Ball mit einer Fünferkette und zwei Abräumern zentral davor vorzustellen. „Die Grundtugenden sind Aggressivität, gute Organisation, gutes Zweikampfverhalten“, sagt Stöger über den Gegner, über den er voller Respekt und voller Anerkennung für das bislang Geleistete spricht. An die Seinen gerichtet formuliert er: „Schnelligkeit im Offensivbereich wird notwendig sein, aber sie wird nicht allein reichen. Wir müssen auch die Zweikämpfe annehmen.“ Ähnlich wie beim vielgelobten 1:1 vor einer Woche in Leipzig.

Es gibt viele Gründe, warum es nicht rund läuft bei Schwarzgelb in diesen Wochen. Stöger hat sie mehrfach angesprochen, und er hat sich mittlerweile damit arrangiert, „dass die Saison holpriger ist“ – und bleibt. Er spricht von einer „steinigen Saison, in der es nicht so rund läuft, wie man es gerne hätte“, in der man zwar selten verliert, seitdem er da ist (in München, nun gegen Salzburg), aber eben auch nicht so regelmäßig gewinnt, dass man sich Luft verschafft im engen Tabellenbild.

„Man kann nicht erwarten, dass es auf Knopfdruck reibungslos läuft“, so Stöger: „Wir haben es noch nicht geschafft, dass alle Jungs, die wir rausschicken, stabil sind über Wochen. Das hundertprozentige Konstrukt ist noch nicht da – und das macht die Abläufe für die Spieler nicht so einfach.“

Lukasz Piszczek – einer von vielen Akteuren, die auf eine lange Ausfallzeit in dieser Saison zurückblicken –kehrt nach seiner Verschnaufpause in die Mannschaft zurück, während Shinji Kagawa, der Schlüsselspieler im Januar/Februar, nach seiner im Spiel gegen den HSV erlittenen Sprunggelenksverletzung noch weitere zwei bis drei Wochen pausieren muss.
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Cheftrainer Peter Stöger, frei für alle