Borussia Dortmund ist mit einem Sieg in das letzte Hinrunden-Drittel gestartet! Am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga feierte der BVB mit einem 2:1 (0:0)-Erfolg beim 1. FSV Mainz 05 den vierten Auswärtssieg in Serie und festigte die Tabellenführung.

Aus Mainz berichtet Boris Rupert

Die Zuschauer in der ausverkauften Opel Arena sahen ein intensives und interessantes Spiel, in das Borussia Dortmund stark startete, die Mainzer dann aber immer besser dagegenhielten. Der eingewechselte Alcácer bescherte der Borussia in der 66. Minute die Führung, doch Quaison glich nur vier Minuten später aus. Piszczek beantwortete das zwischenzeitliche 1:1 mit einem Traumtor zum 2:1-Endstand in der 76. Minute.

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Ausgangslage: 
Die Westfalen hatten zwölf der vorangegangenen 16 Spiele gegen Mainz gewonnen (zudem gab es zwei Remis und zwei Niederlagen). Mit nur je zwölf Gegentoren stellten beide Teams vor dem Anpfiff die zweitbesten Abwehrreihen der Liga (nach Leipzig).

Personalien: 
Bis auf Schmelzer (Trainingsrückstand nach Knieverletzung) und Hitz (Infekt) waren alle Profis einsatzfähig. Gegenüber dem 3:2-Erfolg vor der Länderspielpause gegen Bayern München gab es zwei Änderungen in der Starformation: Bürki kehrte nach überstandener Oberschenkelblessur ins Tor zurück, Delaney ersetzte Weigl.

Taktik: 
Mainz stellte sich bei Dortmunder Ballbesitz tief rein, verteidigte in einer 5-3-2-Grundordnung. Der BVB startete seine Angriffe im bewährten 4-2-3-1 mit einem sehr umtriebigen Reus, dessen Aktionen sowohl von der linken, von der rechten Seite oder aus der Mitte ausgingen.

Spielverlauf & Analyse:
Borussia Dortmund setzte sich zu Beginn phasenweise fest in der Mainzer Spielhälfte, verteidigte nach Ballverlust sehr hoch, fand immer wieder Lücken im Mainzer Abwehrgeflecht. Das war richtig fein anzuschauen und spiegelte sich auch in den Zahlen wider: 5:1 Torschüsse, 75 Prozent Ballbesitz und eine Passquote von 93 Prozent Mitte der ersten Halbzeit. Zagadou scheiterte mit Kopfball an Zentner (4.), Witsel zwang den Mainzer Schlussmann mit einem Schuss aus 18 Metern zu einer Parade (21.), und bei Reus‘ Kopfball fehlten zuvor nur wenige Zentimeter.

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Bei aller Überlegenheit schlichen sich jedoch auch ab und an Konzentrationsmängel ein: Bürki war gegen Mateta (20.) und Aaron (27.) gefordert. Diese Aktionen gaben den Nullfünfern Selbstvertrauen. Sie kamen stärker auf, glichen bis zum Halbzeitpfiff nach Torschüssen aus (6:6).

Mainz kam mutig aus der Kabine, attackierte früh und hoch, erzwang in den ersten Minuten Fehlpässe bei Schwarzgelb, die man bis dahin nicht gesehen hatte. Und sie kamen zu Chancen: Matetas Schuss wurde gefährlich abgefälscht (47.), Latza traf aus neun Metern das Außennetz (52.). Danach nahm der BVB das Heft wieder in die Hand, verpasste aber am Strafraum den Abschluss oder spielte hier zu ungenau.

In der 64. Minute brachte Favre seinen Top-Joker: Alcácer stand soeben zwei Minuten auf dem Platz, als er ein Zuspiel von Reus (vorausgegangen ein starker Pass von Sancho) zum 0:1 über die Linie drückte (66.). Acht seiner nun neun Saisontore erzielte der Spanier als Einwechselspieler. Doch die Freude über die Führung währte keine vier Minuten: Hacks Pass aus dem Mittelfeld wurde so unglücklich abgefälscht, dass Quaison freie Bahn hatte – 1:1 (70.).

Der BVB suchte sofort wieder den Weg nach vorn. Über Umwege kam der Ball an der Strafraumkante zu Piszczek. Der Pole nahm Maß und kickte die Kugel exakt unter die Latte, von wo sie zum 2:1 für den BVB hinter die Linie tropfte (76.).

Gegen stürmische Mainzer verpasste Reus in der 89. Minute das 1:3, weil Zentner stark parierte. Mit etwas Glück brachten die Borussen den knappen Vorsprung über die fünfminütige Nachspielzeit ins Ziel.

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Ausblick: 
Am Mittwoch kann Borussia Dortmund am 5. Spieltag der UEFA Champions League im Heimspiel gegen den FC Brügge (die restlichen Karten gibt es hier) vorzeitig das Ticket für das Achtelfinale lösen. Kommende Woche Samstag hat der BVB erneut Heimrecht, dann in der Bundesliga gegen den Sportclub Freiburg.

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