Siebtes Heimspiel, sechster Heimsieg! Mit einem hart erarbeiteten 2:0 (1:0)-Erfolg über einen starken Sport-Club Freiburg festigte Borussia Dortmund am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga den ersten Tabellenplatz.

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Es berichtet Boris Rupert

Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK schoss Marco Reus seine Mannschaft in der 40. Minute per Foulelfmeter in Führung. Erst in der Nachspielzeit machte Paco Alcácer mit seinem Treffer zum 2:0 den Sieg perfekt.

Ausgangslage:  
Erster gegen Elfter. Der BVB hatte fast zwei Drittel aller vorangegangenen Duelle mit dem Sport-Club gewonnen und damit gegen keinen anderen Kontrahenten eine höhere Siegquote. Die Freiburger hatten nur eins ihrer zurückliegenden sechs Spiele in der Bundesliga verloren, warteten jedoch seit 2010 und damit so lange wie gegen keinen anderen Klub auf einen Sieg.

Personalien: 
Borussia musste neben Wolf (Kapseleinriss) auf Akanji (Zerrung der Kniegelenkskapsel) und Pulisic (muskuläre Probleme) verzichten. Sie wurden durch Hakimi und Sancho ersetzt. Außerdem liefen im Vergleich zum Spiel am Mittwoch gegen Brügge (0:0) Delaney, Bruun Larsen und Götze für Dahoud, Guerreiro und Alcácer (alle Bank) auf. Es war damit – mit einer Ausnahme (Diallo für Akanji) – die gleiche Elf, die vor einer Woche mit 2:1 in Mainz gewann.

Taktik: 
Der BVB spielte im gewohnten 4-2-3-1-System mit hoch aufrückenden Außenverteidigern. Insbesondere Hakimi auf der linken Seite war häufig weit vorn zu finden. Freiburg stand defensiv in einer 5-4-1-Grundordnung, spielte nach Balleroberung schnell nach vorn und dann durchaus mutig mit zahlreichen Akteuren in der Dortmunder Hälfte.

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Spielverlauf & Analyse:
Borussia dominierte das Spiel, kam im ersten Durchgang auf 68 Prozent Ballbesitz, war auch zweikampfstärker (55%) als der sehr engagierte Gast aus dem Breisgau, der sich in der Defensive dicht staffelte, aber nicht alles zustellen konnte. Nach 80 Sekunden stürmten die Borussen nach einem tief in der eigenen Hälfte eroberten Ball aufs Tor zu, Sancho kam aus 16 Metern zum Abschluss, Schwolow parierte. In der 24. Minute bekam Heintz bei Sanchos Flanke noch den Fuß dazwischen und machte es für den einlaufenden Götze fast unmöglich, das Spielgerät noch aufs Tor zu bringen. Kurz darauf dribbelte sich Bruun Larsen halblinks durch den Sechzehner, doch sowohl Reus als auch Götze scheiterten an einem Abwehrbein (28.).

Unmittelbar nach einem ersten, verletzungsbedingten Wechsel (Toprak ersetzte Zagadou) zog Sancho rechts im Strafraum an Heintz vorbei und wurde vom Freiburger am rechten Fuß getroffen. Schiedsrichter Willenborg entschied sofort auf Strafstoß. Gegen den auf der Linie zappelnden Schwolow blieb Reus cool, verwandelte zentral zum 1:0 (40.). Doch fast im Gegenzug wäre den Gästen der Ausgleich gelungen: Gondorfs Freistoß aus 29 Metern prallte von der Unterkante der Torlatte vor der Linie wieder auf (41.).

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Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn hätte Reus auf 2:0 stellen können, kam nach einem der wenigen großen Fehler der Gäste halbrechts im Strafraum zum Abschluss, mit seinem Schuss aber nicht an Schwolow vorbei. Der BVB hatte das Spiel weiter im Griff, konnte aber gegen sehr aktive, früh anlaufende Freiburger keinen echten Druck entfachen, so dass es bis zur 79. Minute dauerte, ehe es wieder gefährlich wurde: Piszczeks Knaller aus halbrechter Position krachte an die Latte. In der Nachspielzeit vollendete Alcácer einen Konter über Sancho, der zwei Freiburger aussteigen ließ und dann klug auf die rechte Seite zum freistehenden Piszczek spielte, mit dem siegbringenden 2:0.

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Ausblick: 
Bis Weihnachten stehen nun wieder zwei englische Wochen auf dem Spielplan: Den Auftakt hierzu macht das 153. Revierderby am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Schalke 04. Danach geht’s nach Monaco.

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