Hans-Joachim Watzke, Lucien Favre, Marco Reus, Paco Alcácer, Roman Bürki und Thomas Delaney – sechs Borussen und ihre Aussagen nach dem 2:1-Erfolg über den SV Werder Bremen.

Hans-Joachim Watzke: „Wir haben eine schöne Woche hinter uns: Derbysieger, Gruppensieger in der Champions League – und heute auch gewonnen. Dabei hat es Werder sehr gut gemacht. Wir haben unsere Chancen nicht zuende gespielt. Wir haben hinten teilweise ein bisschen leichtfertig gespielt, und vorne müssen wir die Dinger notfalls mit der Picke reinknallen. Das ist aber klagen auf hohem Niveau. Wir haben im Sommer einen großen Umbruch absolviert, sind zäh reingekommen und haben uns immer wieder gesteigert. Der Vorsprung an der Spitze ist weder trügerisch noch komfortabel. Irgendwann wird aber auch ein Einbruch kommen. Damit müssen wir dann umgehen können. Das ganze Rechnen hilft nicht. Die Fans dürfen träumen. Diese Euphorie trägt Klub und Mannschaft. Wichtig ist, dass wir nicht träumen. Wir sind ambitioniert, trompeten aber nicht herum.“

Lucien Favre: „Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Wir machen ziemlich früh das 2:0 und dürfen absolut nicht das 2:1 kriegen. Das war das Problem. Wir haben gedacht: 2:1, wir müssen aufpassen. Daher war es nachher schwer für uns. Bremen hat sehr gut gespielt und hatte mehr Leute im Mittelfeld. Das war für uns schwer zu verteidigen. Da müssen wir Fortschritte und Korrekturen machen. Es war zu einfach für Bremen, die Lücke zu finden und gefährliche Aktionen zu kreieren. Es sind manchmal nur die Details. Bremen hatte zu viel Ballbesitz. Da waren wir nicht top heute Abend. Trotzdem hatten wir viele klare Chancen und hätten das 3:1 machen müssen.“

Roman Bürki: „Wir haben noch zwei wichtige Spiele in der Vorrunde und wollen die Konstanz, die wir bisher an den Tag gelegt haben, bis zum Ende der ersten Saisonhälfte durchziehen. Wir haben super Spieler, ein super Team – alles passt im Moment. So müssen wir weitermachen. Wir genießen den Moment, wissen aber auch, dass es schnell wieder kippen kann. Wir müssen alles daransetzen, dass wir weiterhin oben stehen.“

Paco Alcácer: „Wenn wir gewinnen, ist es immer ein perfekter Abend. Es ist das Ergebnis der harten Arbeit. Wir machen viel dafür, der Trainer stellt uns gut ein – und deshalb passt das alles. Gerade gestern haben wir diese Freistoßvarianten trainiert, und es hat sehr gut geklappt.“

Marco Reus: „Es geht nur über das Kollektiv. Wenn das so läuft wie heute, dann ist alles super. Trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit kein gutes Spiel gezeigt. Das 3:1 hätte früh fallen müssen, dann laufen wir auch nicht so viel hinterher.“

Thomas Delaney: „Die Herbstmeisterschaft bedeutet uns nichts, aber der Vorsprung. Mit dem sind wir ganz zufrieden. Wir hatten diese 15 Minuten in der ersten Halbzeit, in denen wir sehr gut gespielt haben. Wir können verteidigen, wenn es nicht so gut läuft. Das Passspiel in der zweiten Halbzeit war nicht perfekt. Wir haben viele Bälle verloren und trotzdem gut gestanden hinten. Das ist auch wichtig. Wir wollen so weitermachen wie bisher und am liebsten noch sechs Punkte holen bis zur Winterpause. Unsere Headline lautet: das Spiel kontrollieren und ein Tor mehr machen als der Gegner.“ (jl)

BVB-TV: Interview mit Roman Bürki