„Ich habe großes Vertrauen in die Qualität und Bereitschaft unserer Spieler.“ U23-Coach Alen Terzic gibt Einblicke in seine ersten Tage im neuen Job.

Ein frischer Wind weht über das Trainingsgelände in Dortmund-Brackel. Vor wenigen Minuten endet das Testspiel der U23 gegen Drittligisten Preußen Münster. Mannschaft und Trainerteam flüchten zügig in den Kabinentrakt. Nach angenehmen Temperaturen im Trainingslager ist man zurück im kalten Deutschland – der Endspurt auf den letzten Teil der Vorbereitung beginnt.

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Im Trainerbüro ist es angenehm warm. Seit nun mehr als zwei Wochen hat dieses einen neuen Chef. Alen Terzic ist der neue Trainer der BVB U23, nachdem Jan Siewert Mitte Januar in die Premier League zu Huddersfield Town gewechselt ist. Terzic, der Bruder von Profi-Co-Trainer Edin, ist gut angekommen in seinem neuen Job. Ganz neu ist er beim BVB allerdings nicht. Seit Sommer 2018 war der 38-jährige hauptamtlicher Scout bei den Borussen.

U23-Manager Ingo Preuß sagte dem kicker vor ein paar Tagen: „Dass wir Alen persönlich kennen, ist ein Faustpfand.“ Auch Terzic selbst sieht seine Vorkenntnisse als Vorteil: „Um einen schnellen Einstieg und eine kurze Eingewöhnung zu bekommen, hat es bestimmt nicht geschadet, bereits beim BVB als Mitarbeiter tätig zu sein.“

Viel Zeit zur Eingewöhnung gab es auch nicht. Terzic war sofort mittendrin. Ende Januar ging es in das Trainingslager nach Huelva, Spanien. Eine intensive Zeit, wie der Trainer feststellte: „Da ja nur ein relativ begrenzter Zeitraum bis zum Spiel gegen Wiedenbrück vor uns lag, hat uns die Zeit im Trainingslager natürlich sehr geholfen, uns besser kennenzulernen und an unseren Abläufen gemeinsam zu arbeiten.“ Neben dem Kennenlernen der Mannschaft und des Staffs wurde aber auch fußballerisch einiges getan. „Es ging darum inhaltlich bestimmte Spielprinzipien und Abläufe zu trainieren, die wir natürlich auch in den kommenden Wochen noch weiter trainieren und bestmöglich weiterentwickeln möchten“, sagt der gebürtige Mendener.

Alen Terzic fühlte sich sofort wohl, ihm wurde es aber auch leicht gemacht, sagt er. Besonders hebt er den Dialog mit dem Funktionsteam hervor: „Der Austausch innerhalb unseres Funktionsteams ist extrem wichtig. Die Jungs sind menschlich wie fachlich top und haben mir bei meinem Einstieg sehr geholfen. Aber es sind nicht nur Ingo Preuß und meine Co- und TW-Trainer, die einen überragenden Job machen, sondern auch unsere Jungs, die um das Team herum arbeiten. Unsere Physios, Zeugwarte und alle weiteren Mitarbeiter geben einfach alles für uns.“

Alles gibt Terzic auf dem Trainingsplatz und an der Seitenlinie. Er selbst beschreibt sich als kommunikativer Trainertyp. Dass das hilft, war bereits beim Testspiel gegen Münster zu spüren. Trotz der am Ende unglücklichen 0:1-Niederlage, sah er im Spielverlauf viele gute Aktionen und belohnte diese mit den entsprechenden Worten unmittelbar. An den Feinheiten wird bis zum Pflichtspielbeginn am 16. Februar weiter gearbeitet. „Die Jungs zeigen sich in jeder Einheit sehr konzentriert und besitzen eine hohe Bereitschaft“, lobt er sein Team. Auch deshalb macht sich der Coach trotz der Winterabgänge (Dieckmann, Pieper & Pavlidis) keine Sorgen. Er führt aus: „Unser Kader ist trotz aller Abgänge im Winter stark genug, um eine gute Restrunde in der Regionalliga zu spielen. Ich habe großes Vertrauen in die Qualität und Bereitschaft bei jedem einzelnen unserer Spieler.“

Bereits in knapp drei Monaten, am 18. Mai, ist die Saison in der Regionalliga West beendet. Alen Terzic gibt sich kämpferisch und möchte im Mai nicht nur einmal feiern: „Ich wünsche mir für den 18. Mai, mich nicht nur über meinen Geburtstag freuen zu dürfen (lacht). Ich möchte an diesem Tag gemeinsam mit dem Funktionsteam und unserer Mannschaft auf 13 Spiele zurückzublicken, aus denen wir den bestmöglichen Erfolg gezogen haben.“
Timo Lammert