Der Endspurt in der Bundesliga ist eingeläutet, noch drei wichtige Spiele stehen für unsere BVB-Profis an. Über die kommenden Begegnungen sowie die bleibende Hoffnung auf den Meistertitel spricht Manuel Akanji im Interview.

Manuel, du warst nach dem Abpfiff vom Derby schon recht emotional und man hat gemerkt, dass dir diese Niederlage sehr nahe ging. Nimm uns doch nochmal kurz mit in die Momente unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

Ich war wirklich sehr enttäuscht, weil ich das Gefühl hatte, dass viel mehr möglich war. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, dann kommt der Elfmeter und es steht 1:1. Auch in der Halbzeit hatte ich ein gutes Gefühl, dass wir das Spiel drehen können – aber die Rote Karte und das Freistoßtor haben es sehr schwer gemacht. Auch, wenn wir zu neunt alles versucht und sogar noch den Anschlusstreffer gemacht haben, wurde dann die Hoffnung erneut vernichtet. Wir waren alle sehr enttäuscht, weil wir wussten, dass wir das Spiel auch 3:0 oder 4:0 hätten gewinnen können, wenn es anders verlaufen wäre.

Samstag geht es nach Bremen. Wie brutal schwierig es gegen Werder ist, habt ihr schon zweimal in dieser Saison gespürt. Woraus könnt ihr euch jetzt die Kraft ziehen, um dort zu bestehen?

Das Ergebnis von Sonntag gibt uns nochmal Kraft, auch am kommenden Wochenende zu bestehen. Bei vielen war in den Köpfen, dass es jetzt vorbei sein könnte, denn es ist nach unserer Niederlage sehr viel schwerer geworden. Aber das Unentschieden der Bayern hat uns nochmal Hoffnung gegeben. Das müssen wir jetzt mitnehmen in das Spiel am Samstag und alles dafür tun, dort zu gewinnen.

Jetzt fehlt euch Marco als Kapitän für zwei Spiele. Du hast am Samstag zuletzt die Binde getragen und wirst auch in den nächsten Wochen vermehrt Verantwortung übernehmen müssen mit jungen 23 Jahren – liegt dir diese Rolle?

Zuerst einmal konzentriere ich mich darauf, meine Leistung abzurufen und so die Anderen mitzuziehen. Klar, wenn irgendjemand Hilfe braucht, versuche ich da zu sein. Ich kann da sicher noch einiges dazulernen. Das Wichtigste ist, mit Leistung voranzugehen und das versuche ich auf dem Platz zu zeigen.