Mit einer Schweigeminute gedenken am Samstagnachmittag über 80.000 BVB-Fans im Signal Iduna Park dem im Mai verstorbenen früheren Mannschaftskapitän Manfred Burgsmüller. 

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Als Mitte Mai Burgsmüllers überraschender Tod bekannt wurde, sagte BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball: „Manni Burgsmüller war Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre das Gesicht von Borussia Dortmund. Er vereinte alle Facetten, über die ein Torjäger verfügen kann. Es ist schade, dass ihm bei der Nationalmannschaft nie jene Wertschätzung zuteil geworden ist, die ihm aufgrund seiner Qualität und seiner Raffinesse zustand. Persönlich war er ein sehr angenehmer, witziger und geradliniger Typ, mit dem man sich einfach gerne umgab. Die BVB-Familie wird Manni Burgsmüller sehr vermissen.“

Burgsmüller spielte nach dem Wiederaufstieg ab Oktober 1976 knapp sieben Jahre für Borussia Dortmund. Mit 135 Toren ist er Bundesliga-Rekordtorschütze des achtmaligen Deutschen Fußballmeisters, von 1979 bis 1983 war er Kapitän der Mannschaft. Seine drei A-Länderspiele absolvierte er als Borusse. Insgesamt absolvierte Burgsmüller 571 Pflichtspiele für Rot-Weiss Essen, Bayer Uerdingen, Borussia Dortmund, 1. FC Nürnberg, Rot-Weiß Oberhausen und Werder Bremen. An der Weser gewann er 1988 mit der Deutschen Fußballmeisterschaft seinen einzigen nationalen Titel. Ein Jahr später wurde er im Pokalfinale gegen Borussia Dortmund (1:4) eingewechselt. Am 22. Dezember hätte Burgsmüller seinen 70. Geburtstag gefeiert.

Sein Konterfei ziert mit Saisonbeginn einer der Aufgänge im Bereich der Südtribüne.

„Manni Burgsmüller war das Idol einer ganzen Generation. Ich habe ihn sehr gerne Fußballspielen gesehen“, erklärte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke: „Er ist der Bundesliga-Torschützenkönig unseres Vereins. Ein großer Borusse. Die Nachricht von seinem Tod hat mich erschüttert.“ (br)