Exakt sechs Wochen nach dem ersten Mannschaftstraining der Saison 2020/21 steht für Borussia Dortmund der Pflichtspiel-Auftakt auf dem Programm. In der ersten Runde des DFB-Pokals trifft der BVB auf den Drittligisten MSV Duisburg.

Eine intensive Vorbereitung in Dortmund und im Trainingslager in Bad Ragaz liegt hinter der Mannschaft des BVB. In der Schweiz absolvierte Schwarzgelb die ersten beiden Testspiele des Sommers, insgesamt hat Trainer Lucien Favre seine Spieler in sieben Partien unter die Lupe nehmen können. Auf drei Siege folgten zwei Niederlagen und ein Unentschieden, bevor der BVB die Generalprobe gegen Sparta Rotterdam am vergangenen Montag wieder siegreich gestalten konnte (2:1). 

Im Rahmen der Vorbereitung konnte sich die Borussia auch bereits mit den Duisburgern messen. Die Partie war eine klare Sache für Schwarzgelb: Nach einer Viertelstunde stand ein 2:0 auf der Anzeigetafel, nach weniger als einer halben Stunde ein 3:0. Am Ende der 60-minütigen Spielzeit konnte der BVB nach Toren von Reyna, Hazard, Sancho und Knauff (2) einen 5:1-Sieg verbuchen. Das Pokalspiel werde aber sicherlich noch einmal ein anderes Kaliber, sagt Lizenzspielleiter Sebastian Kehl: „Sie werden anders in dieses Spiel hineingehen. Wir müssen gewarnt sein.“

Der Kontrahent aus dem Ruhrgebiet – nur 48 km Luftlinie trennen die Stadien von Dortmund und Duisburg – kämpfte in der vergangenen Saison um den Aufstieg in die 2. Bundesliga und kam am Ende auf Tabellenplatz fünf ein.

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Lucien Favre freut sich, dass es jetzt wieder losgeht: „Unsere Vorbereitung war gut. Es ist Zeit, dass wir wieder Pflichtspiele spielen.“ Dabei soll die Partie gegen den MSV im besten Fall das erste von insgesamt sechs siegreichen Spielen im DFB-Pokal werden. „Wir wollen den Pokal gewinnen“, erklärt der Trainer: „Es bringt nichts, zwei oder drei Runden zu schaffen und dann scheidet man doch aus.“ In den vergangenen beiden Jahren endete die Pokalsaison für die Borussia jeweils schon im Achtelfinale.

Bei der Frage, welche Mannschaft den Einzug in die nächste Runde perfekt machen soll, ließ sich Favre noch nicht in die Karten schauen. Nachdem Marwin Hitz in der vergangenen Pokalsaison den Vorzug im Tor erhalten hatte, wollte sich der Trainer noch nicht auf eine erneute Arbeitsteilung zwischen dem Ersatztorwart und der etatmäßigen Nummer eins Roman Bürki festlegen. Die Nationalspieler sind unterdessen gesund von ihren Dienstreisen zurückgekehrt, sodass der Trainer keine weiteren Verletzten zu beklagen hat. Thomas Meunier nutzte die Zeit bei der belgischen Nationalmannschaft, um nach seinem Muskelfaserriss wieder ins Training einzusteigen und Spielpraxis zu sammeln. Er ist ein Kandidat für die Startelf. Neuzugang Reinier, der erst spät beim BVB ins Training eingestiegen ist, wird sicher im Kader sein.

Kapitän Marco Reus hat nach seiner Verletzung, die er sich beim Pokal-Aus gegen Bremen im Februar zugezogen hatte, in der vergangenen Woche im Test gegen Rotterdam sein Comeback gegeben. „Es macht Spaß, ihn wieder auf dem Platz zu sehen. Er hat zuletzt sehr gut gearbeitet“, bescheinigt ihm Favre.
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Pressekonferenz vor MSV Duisburg