Auch knappe 48 Stunden danach, an einem spätsommerlich-schönen Montag, war die Freude über den rundum positiven Saisonauftakt am Samstag bei Borussia Dortmund noch sehr präsent.

Über den letztlich mitreißend herausgespielten 3:0-Sieg der Mannschaft von Lucien Favre gegen Borussia Mönchengladbach einerseits, aber nicht minder auch über die rundum gelungenen Begleitumstände – was bei einem Bundesliga-Spiel keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist in diesen unübersichtlichen Zeiten. Gegen die Elf vom Niederrhein waren 9300 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK, von denen gemäß Vorgabe der Stadt 75 Prozent ihren ersten gemeldeten Wohnsitz in Dortmund haben mussten und nur die übrigen maximal 25 Prozent aus dem Rest von NRW kommen durften. Und vom Zutritt zum Stadion über das Verhalten auf den Tribünen und den Umlaufebenen bis zum Verlassen befolgten sie alle in vorbildlicher Manier die Corona-„Spielregeln“.

Bei aller Freude stand der Montag in der BVB-Geschäftsstelle am Rheinlanddamm trotzdem ganz im Zeichen der Arbeit, der sachlichen Aufarbeitung und der Manöverkritik des Wochenendes. Die größte und wichtigste Erkenntnis dabei lautete: Das praktisch reibungslose organisatorische Zusammenspiel aller Kräfte im Verein, aber auch mit den externen Stellen bei der Stadt, den Behörden und dem Ordnungsdienst und ausdrücklich eben auch mit allen Fans im und rund um das Stadion verdiente und verdient ein ganz großes, dickes und ehrlich gemeintes: Dankeschön! 

„Weil Selbstzufriedenheit aber nicht zu Borussia Dortmund passt, wollen und müssen wir die kommenden Stunden und Tage dazu nutzen, alle noch verbliebenen Schwachstellen auf Optimierung zu überprüfen“, sagt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer. Schon für das kommende Heimspiel am 3. Oktober gegen den Sport-Club Freiburg sei erneut „viel Vorbereitung“ notwendig. Dazu gehört in einem ersten (öffentlichen) Schritt, dass das Bewerbungsportal für die erneut stark begrenzte Anzahl an Eintrittskarten bereits an diesem Mittwochabend wieder freigeschaltet werden soll. 

Die genaue Zuschauerzahl sowie die Kriterien, mittels derer in Abstimmung mit der Stadt und den lokalen Behörden die Verteilung der Tickets vonstattengehen soll, werden voraussichtlich im Laufe des kommenden Montag bekanntgegeben werden. Hierfür maßgeblich ist insbesondere die bis dahin herrschende 7-Tage-Inzidenz an Neuinfektionen in Dortmund.