Borussia Dortmunds Handball-Damen waren in ihrem zweiten Champions-League-Heimspiel knapp vor einer Sensation. Am Ende gaben sie beim 28:29 (15:11) gegen ZSKA Moskau nicht nur einen möglichen Sieg, sondern in den letzten zwei Sekunden sogar das Unentschieden her.

„Wir haben uns für eine über weite Strecken starke Leistung nicht belohnt. Zum Ende ist uns der Sprit ausgegangen“, sagte Trainer André Fuhr und meinte mit Blick auf die verunglückte Aktion der ansonsten herausragenden Alina Grijseels kurz vor dem Stich ins Herz: „Einige Abschlüsse kamen überhastet. Aus dem Tor fehlte etwas der Rückhalt, und auch die Unparteiischen trafen einige zweifelhafte Entscheidungen gegen uns.“

50 Minuten lang beherrschte Borussia Dortmund in der Helmut-Körnig-Halle den Tabellenführer der Gruppe B, führte schnell mit 10:3 (11.), ging mit 15:11 in die Pause, setzte sich mit 24:17 ab. Auch zehn Minuten vor dem Ende lagen die Schwarzgelben mit 27:22 noch deutlich auf der Siegerstraße. Nichts deutete angesichts dieses souveränen Vortrags darauf hin, dass sie am Ende mit leeren Händen dastehen würden. Alina Grijseels, mit zehn Toren erfolgreichste Werferin, noch mehr aber Kelly Dulfer (4) ragten aus der starken Mannschaft heraus.

Doch der Vorsprung schmolz in der Schlussphase. Beim Stand von 28:28 hatte Borussia Ballbesitz. Grijseels wollte den Sieg, doch der Wurf ging fast buchstäblich nach hinten los. Er blieb in der Moskauer Mauer hängen, und der Konter bescherte den Gästen aus Russland die erste Führung in diesem Spiel... (br)