Mit dem fünften Liga-Sieg in Serie bleibt Schwarzgelb im Rennen um die Teilnahme an der UEFA Champions League. Am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte der BVB den Tabellenzweiten Rasenballsport Leipzig nach 2:0-Führung durch ein spätes Tor mit 3:2 (1:0).

Es berichtet Boris Rupert

Marco Reus schoss seine Mannschaft bereits in der siebten Minute in Führung. Und auch nach der Pause durften die Borussen über ein frühes Tor jubeln, über Jadon Sanchos 2:0 (51.). Leipzig schlug zurück: Lukas Klostermann (63.) und Dani Olmo (77.) glichen zum 2:2 aus. Doch Borussia hatte noch eine Antwort: Sancho sicherte mit seinem späten, zweiten Tor in dieser Partie drei wichtige Punkte (87.).

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Ausgangslage:   
Fünfter gegen Zweiter. Neun Punkte trennten beide Klubs. Schwarzgelb war gegen die Sachsen seit sechs Bundesliga-Spielen ungeschlagen (vier Siege, zwei Remis). In den vier vorangegangenen Begegnungen im Signal Iduna Park waren 17 Tore gefallen, also rund vier pro Partie.

Personalien:   
Borussia musste auf Bellingham (Gelb-Rote Karte in Wolfsburg) sowie die verletzten Morey, Moukoko, Schmelzer, Witsel und Zagadou verzichten. Auch Haaland war noch nicht wieder einsatzbereit. Gegenüber dem 5:0 am vergangenen Wochenende im Pokal-Halbfinale gegen Kiel gab es eine Veränderung: Der „entsperrte“ Dahoud ersetzte den gesperrten Bellingham.

Taktik:   
Wie in Wolfsburg ging der BVB die Aufgabe in einer 4-2-3-1-Grundordnung an, mit Can und Dahoud auf der Doppelsechs und damit vielen Freiheiten für Reus in zentral-offensiver Position, die der Kapitän klug zu nutzen vermochte. Mit Doppelpässen versuchten die Borussen, die gegnerische Deckung auszuhebeln. Leipzig agierte sehr variabel in einem 3-4-3. Vorne tauschten Hwang, Forsberg und Olmo Positionen und Rollen. Bei Ballbesitz rückten die Außen weit auf, während die Schwarzgelben darauf bedacht waren, gegen den spielstarken Gegner das Zentrum dicht zu machen.

Spielverlauf & Analyse:
Leipzig erwischte zwar den besseren Start – Hitz klärte stark gegen den von Hummels entscheidend gestörten Hwang (3.) –, doch die erste Hälfte ging klar an den BVB. Schon in Minute vier kam er zum ersten Abschluss: Reus‘ Versuch wurde zur Ecke geblockt. Ein klasse Angriff führte zur frühen Führung: Reus ließ Piszczeks Pass durch zu Hazard, der wiederum mit der Hacke weiterleitete auf den Kapitän, der Tempo aufnahm, halbrechts im Sechzehner freie Bahn hatte und den Ball aus kurzer Distanz oben ins kurze Eck feuerte (7.).

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Die Borussen ließen die Leipziger bis kurz hinter der Mittellinie kombinieren, gingen dann konsequent und konzentriert in die Zweikämpfe und kamen durch Umschaltaktionen zu zahlreichen gefährlichen Aktionen. Die beste Chance zum 2:0 bot sich Hazard, der halbrechts durch war, doch Gulacsi klärte mit dem Fuß (32.). Vier Minuten später traf Sancho nach einem Konter das Außennetz (36.).

Borussia Dortmund musste zur Pause verletzungsbedingt wechseln. Hitz, der kurz vor dem Halbzeitpfiff von Akanji am Knie getroffen und lange behandelt worden war, musste in der Kabine bleiben und wurde durch Bürki ersetzt, der früh gefordert wurde, bei Sabitzers Schuss auf dem Posten war (47.). Auf der anderen Seite verlagerte Can das Spiel auf Guerreiro, der sofort weiterleitete auf Sancho. Der Engländer dribbelte sich über links in den Strafraum: überlegter Abschluss am Fünfmetereck, flach ins kurze Eck, zum 2:0 in der 51. Minute!

Der BVB blieb zunächst aktiv, aber kurz darauf übernahm Leipzig das Kommando, kam immer wieder in Tornähe und per Kopf – nach Forsberg-Ecke – durch Klostermann zum Anschluss (63.). Kurz darauf hatten die Borussen viel Glück, als Hwang hängen blieb (66.) und Olmo aus kurzer Distanz das Außennetz traf (68.). Die Gäste drückten, und sie trafen zum zweiten Mal: Haidaras scharfer Ball fand Hwang, der sich halblinks im Strafraum durchsetzte und das Auge hatte für den einlaufenden Olmo, der zentral zum 2:2 einschoss (77.).

Es ging nun hin und her. Schwarzgelb wurde wieder offensiver, hatte in Person von Reus das 3:2 auf dem Fuß, doch Upamecano klärte zur Ecke (83.). Vier Minuten später fiel dieses so wichtige Tor. Brandt eroberte an der Mittellinie den Ball und spielte ihn auf Sancho, der über links kam, an der Strafraumlinie weiterleitete zu Guerreiro. Der Portugiese machte alles richtig, passte quer auf Sancho, der zum 3:2 einschoss (87.).

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Ausblick: 
Bereits kommende Woche Donnerstag (20.45 Uhr) stehen sich beide Klubs im 78. Endspiel um den DFB-Vereinspokal erneut gegenüber. Die beiden finalen Gegner in der Liga heißen FSV Mainz 05 (Sonntag, 16. Mai, 18 Uhr) und Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 22. Mai, 15.30 Uhr).

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