In dieser Woche hat zum siebten Mal das vom israelischen Außenministerium organisierte „Global Forum for Combating Antisemitism“ (GFCA) in Jerusalem stattgefunden. Auch Borussia Dortmund war zur Konferenz eingeladen und freut sich über die Anerkennung für die beständige Arbeit gegen Antisemitismus.

Im Namen des BVB war Daniel Lörcher, Leiter der Abteilung Corporate Responsibility, vor Ort und sprach über die Arbeit gegen Antisemitismus und das Programm, das der Verein seit mehr als zehn Jahren verfolgt. Mit Vertretern des FC Chelsea, von Ferencváros Budapest und Lord John Mann (Antisemitismus-Beauftragter des Vereinigten Königreichs) nahm Lörcher am Panel „The Chelsea Model – Combating Antisemitism in the Sports Arena“ teil, um über Sport und Antisemitismus zu sprechen. 

Ein Thema des Panels war die Arbeitsdefinition  Antisemitismus der Internationalen Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die eine wichtige Arbeitsgrundlage für die Vereine ist. (Der BVB hatte die Arbeitsdefinition im vergangenen Jahr übernommen.) Die Panel-Teilnehmer waren sich einig, dass der Fußball einen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus leisten kann. Lörcher stellte das Konzept des BVB vor und erklärte den ganzheitlichen Ansatz, der Fans, Mitarbeiter, Partner und Sponsoren miteinbezieht. Ein weiteres Thema war das Projekt „Changing the Chants“, in dessen Rahmen der BVB mit Partnern Guidelines für die Arbeit gegen Antisemitismus erarbeitet. Abschließend bekräftigte Lord John Mann die Vereine in ihrem Engagement und bedankte sich für den langjährigen Einsatz.  

Nach der Eröffnung der Konferenz durch den israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog am Dienstag hatte Lörcher bereits beim Panel „Personal Stories“ erzählt, wie er vom BVB-Fan zum Teilnehmer des GFCA wurde. Ausschlaggebend war ein Angebot der Fanbeauftragten zu einer Auswärtsfahrt nach München, in deren Rahmen die Gruppe die Gedenkstätte Dachau besuchte. Infolgedessen wuchs sein Interesse am Holocaust und Lörcher beschloss, 2011 die erste mehrtätige Bildungsreise nach Auschwitz zu organisieren. Seitdem konnten eine Vielzahl an Vorträgen, Workshops und mehr als 25 Bildungsreisen zu verschiedenen Gedenkstätten für Fans, Mitarbeiter und Sponsoren durchgeführt werden. Das Wissen und die Erfahrungen im Kampf gegen Antisemitismus teilt der BVB mit anderen Vereinen im In- und Ausland.