Am Samstag steht das erste Pflichtspiel der Saison 2021/22 an: In der ersten Runde des DFB-Pokals tritt Borussia Dortmund beim SV Wehen Wiesbaden an (Anstoß 20.45 Uhr). Für den BVB ist es der erste Schritt der Mission Titelverteidigung und für Marco Rose das erste Pflichtspiel als BVB-Trainer.

„Mehr als das Viertelfinale war bis jetzt nicht drin. Ich habe mal in Velbert einen Elfmeter verschossen und wir sind ausgeschieden. Vor zwei Jahren durfte ich in Dortmund die letzten zwei Minuten nicht mehr am Feld erleben, weil ich Rot bekommen habe“, erinnert sich BVB-Trainer Marco Rose. „So spannend ist meine Pokalgeschichte bis jetzt nicht. Deswegen würde ich mich freuen, wenn wir gemeinsam eine gute Geschichte schreiben als Verein, als Mannschaft und als Titelverteidiger.“ 

86 Tage liegen zwischen dem Triumph im Mai in Berlin und dem Start der Mission Titelverteidigung am Samstag in Wiesbaden. „Wenn man den Titel gewonnen hat, sollte das Lust auf mehr machen. Es ist etwas Außergewöhnliches, so einen Titel zu gewinnen und das macht etwas mit der Mannschaft“, so Rose. „Aber es bringt nichts mehr, darüber zu reden, wenn man nicht die Gier, den Willen und die Bereitschaft mitnimmt, es wieder schaffen zu wollen.“ Seine Mannschaft müsse im DFB-Pokal vom ersten Tag an bereit sein, den Titel zu verteidigen. 

Gegner Wiesbaden ist bereits im Pflichtspielbetrieb und hat zwei Partien in der 3. Liga absolviert. Nach zwei torlosen Unentschieden (bei Freiburg II und gegen 1860 München) belegt die Mannschaft aktuell den elften Platz der noch wenig aussagekräftigen Tabelle.

„Es ist Pokal, es wird ein Fight. Wiesbaden wird alles reinhauen“, so Rose über den Gegner. „Möglicherweise wittern sie eine Chance, uns zu erwischen. Wir müssen aufmerksam und gut vorbereitet sein. Wir werden ein hohes Maß an Gegenwehr erleben.“ Die Favoritenrolle habe seine Mannschaft aber dennoch inne, Ziel ist der Einzug in die nächste Runde.

Dabei kann der Trainer personell nicht aus dem Vollen schöpfen. In den vergangenen Wochen sind die EM-Teilnehmer nach und nach in den Mannschaftskreis zurückgekehrt, doch noch nicht alle haben am Mannschaftstraining teilnehmen können. Mats Hummels wird nach Aussage des Trainers hoffentlich zeitnah ins Lauftraining einsteigen können. Raphael Guerreiro und Emre Can haben am Mittwoch ein Lauftraining absolviert, bei beiden wird es für Samstag noch nicht reichen. „Aber wir haben einen Kader, der groß genug ist, um das aufzufangen. Wir werden uns darauf konzentrieren, was wir beeinflussen können“, sagt Rose. In der Abwehr kann der Trainer auf Nico Schulz, Felix Passlack, Manuel Akanji sowie die U23-Spieler Antonios Papadopoulos und Lennard Maloney zurückgreifen, die beide in den vergangenen drei Testspielen die Innenverteidigung gebildet haben.

Die weiteren EM-Teilnehmer „sind alle in einem guten Zustand aus dem Urlaub gekommen. Wir müssen jetzt schauen, wen wir schon wieder etwas eher bringen können. Axel Witsel hat nach seiner Verletzung eine bemerkenswerte EM gespielt, Thorgan Hazard ist gut drauf.“ Neuzugang Donyell Malen stellt Rose einen Einsatz am Samstag in Aussicht: „Wir haben schon im Training gesehen, was für ein toller Fußballer er ist.“ 

Nach den zwei positiven Corona-Tests von Thomas Meunier und Julian Brandt hat sich die Personalsituation nicht noch einmal verschärft: Alle Tests der heutigen PCR-Testreihe waren negativ.
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Pokalspiel