Die rund 1500 Kilometer lange Heimreise aus Montenegro bestritten die Borussinnen mit zwei Punkten im Gepäck: Die BVB-Handballerinnen erkämpften sich ein 34:29 (18:15) am zweiten Spieltag der EHF Champions League beim montenegrinischen Buducnost und haben nach zwei Partien drei Punkte auf dem Konto. 

BVB-Trainer André Fuhr war nach der starken Leistung seiner Mannschaft entsprechend zufrieden: „Ein Auswärtssieg in der Champions League ist immer etwas ganz Besonderes. Wir sind sehr glücklich, dass wir schon drei Punkte auf dem Konto haben. Wir hatten viele Ausfälle, das hat die Mannschaft als Team hervorragend gelöst.“

Der BVB, der gerade einmal mit zwölf Spielerinnen nach Buducnost reiste, begann etwas nervös. Den ersten Treffer für die Schwarzgelben markierte Dana Bleckmann. Für das zwischenzeitliche 2:2 war Laura van der Heijden verantwortlich. Beide Angriffsreihen waren in den ersten Minuten äußerst zielsicher. Eine Zeitstrafe von Alina Grijseels nach knapp zehn Minuten sorgte für die erste Unterzahl, dennoch gelang durch van der Heijden der Ausgleich (6:6). Mittlerweile stabilisierten sich die Defensivreihen und bekamen deutlich besseren Zugriff auf die Angreiferinnen. „Wir haben mit einer 5:1-Abwehr gespielt und wollten den Gegner überraschend – das ist uns gelungen“, so Fuhr.

Nach einer Viertelstunde dann die erstmalige Führung für den BVB: Grijseels traf zum 7:6. Dortmunds Nummer 4 war für die Buducnost-Abwehr nicht in den Griff zu bekommen und wurde von Nina Bulatovic im Ringer-Stil umgerissen – zwei Minuten und sogar doppelte Überzahl für Dortmund. Den fälligen Siebenmeter verwandelte die gefoulte Spielmacherin selbst und legte noch für Jacky Moreno auf – 10:7 für Schwarzgelb. Sehenswert traf Moreno danach (25./15:12) per Lupfer. Die Führung ließen sich die Borussinnen bis zur Halbzeit nicht mehr nehmen, mit einem 18:15 ging es in die Kabinen.

Auch der zweite Durchgang begann vielversprechend: Fatos Kücükyildiz traf per Schlagwurf. Ein lautes „Jaaa“ von ten Holte schallte nach dem gehaltenen Siebenmeter gegen Ivana Mitrovic durch die Halle. Dortmund war weiter gut in der Partie, ohne sich aber entscheidend absetzen zu können. 22:20 war der Zwischenstand nach 40 Minuten, der knappe Vorsprung hatte weiter Bestand. Insgesamt brachte das Fuhr-Team auch in dieser Phase die reifere Leistung aufs Parkett: konzentrierter in der Defensive, zielstrebiger im Angriff. 

Nach einem schön konstruierten Spielzug, den Moreno zum 27:23 verwandelte, nahmen die Gastgeberinnen eine Auszeit, um die Partie nicht aus den Händen gleiten zu lassen. Eine starke Parade und ein wuchtiger Wurf von Freriks sorgten sieben Minuten vor der Schlusssirene für eine Sechs-Tore-Führung: 30:24. Das war die Vorentscheidung, großartig verkürzen konnten die Montenegrinerinnen den Abstand bis zum Ende nicht mehr und der BVB fuhr einen verdienten Auswärtssieg ein.

BVB: ten Holte, Kohorst; Bleckmann (4/1), van der Heijden (6/1), Grijseels (11/4), Freriks (3), Kücükyildiz (2), Abdulla (2), Berger, Rønning (1), Sando, Moreno (5)