„Das Wichtigste ist, dass alle gesund wiedergekommen sind.“ Für André Fuhr, Trainer der Handball-Damen von Borussia Dortmund, waren die verletzungsfreien Einsätze seiner Spielerinnen bei ihren Länderauswahlen die mit Abstand beste Nachricht. Jetzt gilt: Nach der Nationalmannschaft ist vor der Bundesliga. Am Mittwoch treffen die Dortmunderinnen um 19.30 Uhr in der Halle Wellinghofen auf den SV Union Halle-Neustadt. 

Die Vorbereitung auf das Duell gegen den Tabellensiebten der Bundesliga stand im Schatten der EM-Qualifikation: Gleich sieben Spielerinnen weilten bei ihren Nationalmannschaften und kehrten größtenteils mit Selbstvertrauen im Gepäck zurück. Für die deutsche Auswahl um Neu-Kapitänin Alina Grijseels sowie Amelie Berger waren es jedoch zwei gemischte Spiele in der EM-Qualifikation. Nach dem klaren 36:10-Sieg gegen Griechenland, bei dem Dortmunds Außenspielerin Amelie Berger mit sieben Treffern die erfolgreichste Schützin war, folgte ein enttäuschendes 24:24 gegen Belarus. „Da hatten wir uns mehr erhofft“, meint Fuhr, der aber anfügt: „Mit der Leistung unserer Spielerinnen bin ich zufrieden.“ 

Neben Grijseels und Berger waren drei Niederländerinnen im Einsatz für ihr Nationalteam: Yara ten Holte, Laura van der Heijden und Merel Freriks blieben in der deutschen Gruppe mit einem 38:27 gegen Belarus sowie einem 35:14-Auswärtssieg in Griechenland ohne Verlustpunkte. Ihr Comeback nach muskulären Problemen gab Jennifer Gutiérrez Bermejo in der spanischen Nationalmannschaft. Auch die Außenspielerin hatte dank des 33:28 gegen die Slowakei und dem 23:22-Sieg beim Nachbarn Portugal gleich doppelten Grund zum Jubeln. Ebenfalls eine weiße Weste behielt Tina Abdulla mit der norwegischen Auswahl in den beiden EM-Qualifikationsspielen: 29:17 und 26:21 jeweils gegen Slowenien. 

Die kleine Gruppe der in Dortmund verbliebenen Spielerinnen trainierte vor allem individuell, berichtet Fuhr, der zuletzt auf zahlreiche verletzte Spielerinnen verzichten musste: „Bei Mia Zschocke und Fatos Kücükyildiz wird es knapp und ein Wettlauf mit der Zeit. Sie sind zwar auf einem guten Weg, dennoch ist ein Einsatz eher unwahrscheinlich.“ So tritt der BVB gerade einmal mit neun Spielerinnen gegen Halle-Neustadt an. „Das ist ziemlich eng, wir haben in den nächsten fünf Wochen zehn Spiele. Das ist gerade schon sehr auf Kante genäht“, so Fuhr, der mit „großem Respekt“ vom Team von der Saale spricht: „Sie haben gegen Bietigheim zur Halbzeit geführt und sehr lange mitgehalten. Das zeigt, welche Qualität sie haben. Wir haben nur ein Training nach der internationalen Woche. Das sind nicht die besten Voraussetzungen“, berichtet der BVB-Coach, der aber auch kämpferisch anfügt: „Wir wissen, dass wir mittwochs die Punkte einsammeln müssen, wenn wir oben dranbleiben wollen. Das nehmen wir an.“

Wer die Schwarzgelben dabei unterstützen will, kann sich heute (Dienstag) noch Karten per Mail an handballtickets@bvb.de sichern. Bei der Reservierung müssen die Kontaktdaten aller Person(en) vollständig angegeben werden (Name, Adresse, Telefonnummer). In der Halle sind ausschließlich immunisierte (also geimpfte oder genesene) Personen zugelassen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sowie Schwangere, in diesem Fall genügt ein offizieller negativer Schnelltest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Tickets werden am Abend des Spiels direkt am Halleneingang ausgegeben und müssen bar bezahlt werden. Der Immunisierten-Status muss am Eingang digital durch die Corona-Warn-App oder die Covpass-App nachgewiesen werden oder durch einen gültigen Impfausweis. Ein normales Ticket kostet 10 Euro - Kinder, Schüler, Studenten und Schwerbehinderte bekommen mit entsprechendem Nachweis ein ermäßigtes Ticket für 5 Euro. In der Halle gilt Maskenpflicht, der Mund-Nasen-Schutz darf nur auf dem zugeordneten Sitzplatz abgenommen werden. Die Sitzplatzvergabe erfolgt vor Ort.