Die 60. Spielzeit der Fußball-Bundesliga geht für Borussia Dortmund mit einem echten sportlichen Kracher los: Am Samstag gastiert der Vorjahres-Vierte Bayer Leverkusen beim Vizemeister. Anstoß im mit 81.365 Zuschauern ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK ist um 18.30 Uhr.

Dass es gleich gegen Leverkusen losgeht, gegen einen Gegner, der in der vergangenen Saison ein perfektes Konterspiel im SIGNAL IDUNA PARK aufzog und mit 5:2 gewann, hat für Edin Terzic nachrangige Bedeutung. „Wir spielen gegen jeden der 17 Gegner zweimal. In welcher Reihenfolge interessiert uns weniger. Wir freuen uns viel mehr auf ein richtig gutes Spiel und einen richtig guten Gegner.“

Die defensive Anfälligkeit auszumerzen, war einer der Schwerpunkte in der – noch nicht abgeschlossenen – Vorbereitung. „Eines der Ziele, die wir mitgenommen haben, ist die Bereitschaft, gemeinschaftlich gegen den Ball zu arbeiten und die Ernsthaftigkeit in der Torverteidigung zu verbessern. Wir hoffen, dass wir das am Samstag schon sehen können.“ Terzic erwartet einige Parallelen zum vorangegangenen Duell. „Ich kann mir gut vorstellen, dass sie einige Dinge, die sie da gut gemacht haben, nochmal so machen wollen.“ Darauf wird er seine Mannschaft gesondert hinweisen.

Süle gegen Freiburg zurück? Özcan schon am Samstag dabei?

Großes Überraschungspotenzial bietet Bayer 04 augenscheinlich nicht: der Trainer (Gerardo Seoane) ist der Gleiche, die Mannschaft ist weitgehend zusammengeblieben und eingespielt. Anders der BVB, der in einem 4-3-3, in einem 4-2-3-1 oder mit Dreierkette und zwei Spitzen auflaufen könnte. Alles ist möglich, auch wenn Niklas Süle nicht zur Verfügung steht. Der Genesungsprozess läuft aber sehr gut. „Er ist jetzt schon schmerzfrei und wird leicht belastet.“ Süle war am vergangenen Freitag im Pokalspiel bei 1860 München wegen eines Ziehens im vorderen Oberschenkel ausgewechselt worden. Auch Felix Passlack und Tom Rothe sind noch nicht einsatzbereit. Salih Özcan macht schnelle Fortschritte. „Wir steigern peu à peu die Belastung. Noch sind es zwei Einheiten“, so Terzic am Donnerstagmittag. „Dann entscheiden wir, ob es reicht oder nicht.“

Özcan wäre dann einer der Neuzugänge, die erstmals ein BVB-Heimspiel im schwarzgelben Trikot erleben – mit der Gelben Wand im Rücken. „Es wird ein besonderer Tag sein für sie und für die gesamte Mannschaft“, so Terzic. Er freut sich auf die besondere Energie, die dieses Stadion entfachen kann und Borussia Dortmund in Saisonspiel eins zu den ersten drei Punkten tragen soll. Edin Terzic: „Wir sind bereit, ein erstes Ausrufezeichen zu setzen!“
Boris Rupert