Die Handballerinnen des BVB stehen wie schon im Vorjahr im Viertelfinale des DHB-Pokals. Mit dem 32:26 (18:14) bei der HSG Blomberg-Lippe nahmen sie die Hürde in Ostwestfalen. Beste Borussin war Kapitänin Alina Grijseels mit elf Treffern.

Ausgangslage: Als Bundesligist war der BVB im DHB-Pokal gesetzt, griff erst mit dem Zweitrunden-Spiel bei den Füchsen Berlin in den Pokalwettbewerb. Mit 34:16 hatte Schwarzgelb Mitte Oktober in der Hauptstadt gewonnen.

Personalien: Drei BVB-Spielerinnen fehlten in Blomberg. Harma van Kreij kommt in diesem Jahr aufgrund ihrer Knieverletzung, die sie sich bei der EM zugezogen hatte, nicht mehr zum Einsatz. Die Japanerin Haruno Sasaki ist für ihre Nationalmannschaft bei den Asien-Meisterschaften im Einsatz und wird erst am 7. Dezember in Dortmund zurückerwartet. Ebenfalls nicht im Kader stand Kreisläuferin Lisa Antl.

Spielverlauf: Auch bei den Gastgebern von der Lippe war die Ausfallliste lang, darunter die ehemalige Dortmunderin Marie Michalczik und Nele Franz. Zumindest in der Anfangsphase machte das die Sache für den BVB aber nicht leichter. Nach zehn Minuten stand es 8:6 für Blomberg. Besonders auf Linksaußen Alexia Hauf hatte die BVB-Abwehr bis dahin keine passende Antwort gefunden, dreimal war Hauf in der Anfangsphase gegen Torfrau Yara ten Holte erfolgreich.

Ganz früh (9.) musste BVB-Coach Henk Groener eine erste Auszeit nehmen, um seine Sieben auf Kurs zu bringen. Acht Minuten später egalisierte Alina Grijseels mit ihrem dritten Siebenmeter zum 10:10. Spätestens ab der 20. Minute spielten die Schwarzgelben dann ihre Klasse aus. Mit den Treffern zum 14:11 durch Sarah Garovic und Zoe Sprengers zum 15:11 waren die Verhältnisse wieder gerade gerückt. Alina Grijseels erhöhte mit ihrem achten Treffer zum Pausenstand von 18:14.

Eng blieb es dennoch. Der BVB kam nicht mit der offensiven Blomberger Abwehr klar, vergab immer wieder zahlreiche klare Chancen und führte elf Minuten vor Abpfiff nur noch mit 25:24. Erst in der Schlussphase drehten die Schwarzgelben nochmal auf. Spätestens in Minute 58 durch den schönen Treffer von Lena Hausherr zum 31:26 war das Spiel dann entschieden.

Ausblick: Am kommenden Wochenende finden sowohl das Heim- als auch das Auswärtsspiel in der dritten und letzten Qualifikationsrunde zur Gruppenphase der EHF European League in Dortmund statt. Gegner ist ZRK Zeleznicar aus Serbien. Anwurf für das Hinspiel ist am 3. Dezember um 12 Uhr. Einen Tag später, am 4. Dezember, folgt ab 11 Uhr das Rückspiel. Beide Partien werden in der Helmut-Körnig-Halle ausgetragen.

Stimmen 

Alina Grijseels: „Blomberg hat uns nicht überrascht, wir wussten von ihren Qualitäten. Wir selbst waren am Anfang nicht konzentriert, ebenfalls zum Beginn der 2. Hälfte. Am Ende haben wir aber dennoch verdient gewonnen.“

Dana Bleckmann: „Wir kamen lange nicht richtig mit dem Tempospiel von Blomberg klar.“

Henk Groener: „Ich bin froh, dass wir die nächste Runde im Pokal erreicht haben. Wir haben uns lange schwer getan. In beiden Halbzeiten hatten wir anfangs Mühe, waren nicht hundertprozentig da. In der ersten Hälfte haben wir nach 15 Minuten zehn Tore kassiert, wir hatten einfach zu wenig Dynamik und haben einfache Fehler gemacht. Positiv war, dass wir über 60 Minuten lang Gas gegeben und am Ende sicherlich noch verdient gewonnen haben."

BVB Damen: Moth, ten Holte, Grijseels (11/6), Sprengers (2), Kusian (1), Ossenkopp (4), Olsson (1), Rønning (4), Stens, Bleckmann (4), Hausherr (2/1), Garovic (3), Schwarz