Die Handballdamen des BVB sind vorübergehend Tabellenführer der Handball-Bundesliga der Frauen. Da die Konkurrenz aus Bietigheim und vom Thüringer HC am Mittwoch spielfrei hatte, rückten die Dortmunderinnen nach dem 32:22 (17:12)-Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten Sachsen Zwickau auf Platz eins. Nach einem verhaltenen Auftakt spielte der BVB im zweiten Durchgang seine Klasse aus und siegte routiniert.

Ausgangslage: Ein Trio bestimmt das Geschehen an der Spitze der Bundesliga-Tabelle. BBM Bietigheim hat erst fünf Spiele bestritten, aber bereits 10:0-Punkte auf dem Konto und ist als einzige Mannschaft noch ungeschlagen. Der BVB absolvierte in Zwickau bereits sein siebtes Spiel und stand vor der Partie bei 10:2-Punkten. Auf Platz drei folgt der Thüringer HC mit sechs Spielen und 10:2-Punkten. Die Gäste aus Zwickau standen vor der Begegnung auf dem 13. Rang.

Personalien: Es hatte sich schon am Sonntag angedeutet, dass die Erkältungswelle beim BVB umgeht. Betroffen davon war besonders Lena Hausherr, die die Reise zu ihrem Ex-Verein nicht mit antreten konnte. Dazu fehlte neben den Langzeitverletzten Harma van Kreij und Madita Kohorst auch noch die Japanerin Haruno Sasaki (für die japanische Nationalmannschaft abgestellt). Aus der 2. Mannschaft kam wie zuletzt Lyna Schwarz zum Einsatz.

Spielverlauf: Der BVB war zu Beginnn der Partie nicht hellwach beim fünften Spiel innerhalb von zehn Tagen. Nach drei Minuten führte Zwickau mit 3:1. Kapitänin Alina Grijseels glich per Siebenmeter (5.) zum 3:3 aus, zweimal Meret Ossenkopp, Dana Bleckmann und Zöe Sprengers erhöhten wenig später auf 7:4. Als Yara ten Holte dann auch noch einen Siebenmeter parierte, erhöhte Dana Bleckmann im Gegenzug trotz Zeitnot auf 8:4.

Richtig im Spiel war der BVB dadurch aber dennoch nicht. Die Abwehr war unaufmerksam, dazu hatten die Dortmunderinnen bereits nach einer Viertelstunde drei Zeitstrafen kassiert. Die Folge: Nach 20 Minuten war Zwickau wieder auf 9:11 dran. Nora Jakobsson van Stam und Diana Dogg Magnusdottir machten dem BVB immer wieder Probleme. Quasi mit dem Pausenpfiff schaffte die Serbin Sara Garovic mit ihrem zweiten Treffer die 17:12-Führung.

Im zweiten Durchgang leistete die Abwehr des BVB dann ganze Arbeit. Sprengers und Antl markierten schnell das 19:13 (37.) Torfrau Sophie Moth, die ab der 30. Minuten für Yara ten Holte im Kasten stand, leistete mit einem perfekten Pass die Vorarbeit für Zöe Sprengers, die auf 20:13 erhöhte. In den letzten 20 Minuten wurde der Vorsprung dann zweistellig. Besonders Alina Grijseels glänzte mit schönen Anspielen in der Mitte auf Lisa Antl. Sportliches Bonbon: Torfrau Sophie Moth parierte einen Wurf von Magnusdottir mit nur einer Hand. Am Ende hieß es standesgemäß 32:22. Erfolgreichste Borussin in Zwickau war Kapitänin Alina Grijseels mit sechs Treffern vor Zöe Sprengers mit fünf Toren.

Stimme: „Es war eine tolle Atmosphäre, ich konnte meine Mannschaft kaum erreichen", bedankte sich Henk Groener nach dem Spiel beim Publikum. Der Coach sprach von einem schwierigen Start, dass Zwickau zunächst gut mitgehalten habe. „Aber dann haben wir uns in der Abwehr konzentriert und das Spiel an uns gerissen“, so Groener.

BVB Handball-Damen: Moth (1), ten Holte (1), Grijseels (6/2), Sprengers (5), Kusian (1), Ossenkopp (3), Olsson (2), Rønning (3), Bleckmann (4), Garovic (2), Antl (4), Schwarz

Ausblick: In diesem Jahr stehen noch drei Spiele auf dem Programm. Am Samstag, 17. Dezember, empfängt der BVB den Aufsteiger aus Waiblingen in der Halle Wellinghofen. Am 26. Dezember geht’s dann zum Spitzenspiel der Liga zu BBM Bietigheim. Und einen Tag vor Silvester empfängt Borussia im letzten Spiel des Jahres das Team aus Bad Wildungen.