Nur wenige Tage nach dem Ausscheiden im DHB-Pokal und ganze drei Wochen nach der letzten Partie in der Bundesliga sind die Handballerinnen von Borussia Dortmund wieder im Ligabetrieb gefordert. Am Mittwoch steht mit der Begegnung bei Bayer Leverkusen die kürzeste Auswärtsreise der Saison an. Dort will man zu Beginn von drei englischen Wochen in Serie unbedingt zurück in die Erfolgsspur.

Die Niederlage in Bensheim im Viertelfinale des DHB-Pokals beschäftigt den Trainer der Handballerinnen auch noch ein paar Tage später. „Das ist immer noch bitter und wird sich auch nicht mehr ändern. Ich sehe es aber mittlerweile ein bisschen analytischer“, erzählt Henk Groener. „Am Ende sind wir mit der Hektik, die aufgekommen ist, nicht gut klargekommen. Wir haben die Ruhe, die wir in anderen Spielen hatten, nicht bewahren können.“

Genau diese Ruhe wird aber nötig sein, wenn in Leverkusen der Anpfiff ertönt. Die selbsternannten Werkselfen sind durchaus in der Lage auch die Favoriten zu ärgern. So zum Beispiel im Pokal: nur knapp schied Leverkusen im Achtelfinale gegen das auf nationaler Ebene seit Ende März 2021 ungeschlagene Bietigheim aus. Daher will der BVB-Coach auch nicht zurück, sondern unbedingt nach vorne schauen. „Das Spiel in Bensheim können wir nicht mehr gewinnen“, sagt er.

Den Gegner schätzt der Niederländer als gefährlich ein. „Sie haben einige Spielerinnen, die sich sehr gut entwickelt haben und die Mannschaft hat einen guten Lauf“, warnt der Coach. „Sie werden daher mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen.“ Leverkusen baut unter anderem auf eine stabile Abwehr und Viola Leuchter. Die großgewachsene Linkshänderin kann auch aus der Distanz Tore erzielen und hat schon einige Gegner zur Verzweiflung gebracht. 

„Wir müssen sehr aktiv sein und enorm aufpassen, gleichzeitig aber trotzdem kompakt verteidigen. Die anderen Spielerinnen wie Mareike Thomaier sind gut im Eins-gegen-Eins“, wie Groener weiß. Leverkusen setzt zudem häufig auf die Variante des 7 gegen 6. Hier setzt er auf gute Beinarbeit seiner Mannschaft, „damit wir die Lücken, die in Unterzahl immer entstehen, auch entsprechend zulaufen und sie auch im Passspiel unter Druck setzen“.  

Personell gibt es derweil ein paar Fragezeichen. Der Einsatz von Lena Hausherr ist ebenso gefährdet wie der von Sara Garovic. Während Linksaußen Hausherr nach einem Zusammenprall im Training das Ergebnis einer MRT-Untersuchung abwarten muss, kämpft Serbin Garovic mit Wadenproblemen. Anwurf der Partie in Leverkusen ist um 19:30 Uhr, auf der Streaming-Plattform Sportdeutschland.TV steht wie gehabt die kostenfreie Live-Übertragung zur Verfügung.