Die Handballerinnen des BVB haben das erhoffte Erfolgserlebnis in der European League nicht geschafft. Im Viertelfinal-Hinspiel bei Neptunes de Nantes unterlagen sie trotz guter kämpferischer Leistung mit 19:28 (7:14). Damit stehen die BVB-Damen vor einer äußerst schwierigen Aufgabe im Rückspiel am kommenden Sonntag in Hamm, um noch eine Chance auf den Einzug in die Finalrunde in Graz zu haben.

Personalien: Die angespannte Personalsituation hatte sich vor dem Viertelfinal-Hinspiel in Nantes im Gegensatz zu den Vorwochen zumindest leicht entschärft. Einzig die erkrankte Meret Ossenkopp war erst gar nicht mit nach Frankreich geflogen. Dagegen saß die seit mehr als drei Wochen wegen einer Oberschenkelverletzung pausierende Alina Grijseels in Nantes immerhin auf der Bank, kam im Verlauf der Partie aber nicht zum Einsatz.

Spielverlauf: Der BVB erwischte einen guten Start, durch zwei Tore von Dana Bleckmann und einen Treffer von Frida Rønning hatten die Dortmunderinnen schnell mit 3:2 geführt. Nach zehn Minuten stand es 5:5, defensiv starteten die Schwarzgelben sehr konzentriert.

Doch in der Folge lief insbesondere in der Offensive nicht mehr viel zusammen, dazu verteilten die italienischen Referees vier Zeitstrafen und drei Siebenmeter allein im ersten Durchgang. Zehn Minuten später lagen die Borussinen bereits mit 6:12 zurück. Die Schwedin Nathalie Hagman, Torschützenkönigin der WM 2021, hatte bis dahin schon dreimal getroffen. Auch Linksaußen Marine Dupuis stellte die Dortmunderinnen immer wieder vor Probleme. Zwischen der 14. und 24. Minute blieb der BVB ohne Torerfolg, ehe Sara Garovic sechs Minuten vor der Pause mit dem 7:12-Anschlusstreffer wieder für etwas Hoffnung sorgte. Mit 7:14 ging es in die Kabinen.

Doch so wie der erste Durchgang endete, ging es auch in den zweiten 30 Minuten weiter. Nantes legte schnell drei Tore vor. Auf Seiten des BVB dauerte es fünf Minuten, ehe Zoë Sprengers zum 8:17 verkürzte. Häufig in Unterzahl geriet der BVB immer weiter in Rückstand. Nach 15 Minuten in der zweiten Hälfte stand es 13:22, in der 50. Minute führte Nantes mit 26:16. Gegen Rechtsaußen Nathalie Hagman fand die BVB-Abwehr kein Mittel.

Beim BVB war Dana Bleckmann mit sieben Treffern erfolgreichste Borussin. Die 21-Jährige war es auch, die mit ihrem Treffer zum 19:28 mit dem Schlusspfiff den Rückstand zumindest auf neun Tore reduzierte und zusammen mit Zoë Sprengers und Torfrau Yara ten Holte, die einen noch höheren Rückstand vereitelte, die beste Borussin war.

Kom. Abteilungsleiter Rupert Thiele: „Mit neun Toren Rückstand ins Rückspiel zu gehen, ist natürlich eine harte Nuss.“

Trainer Henk Groener: „Das Gute war, dass wir 60 Minuten lang gekämpft haben. In der ersten Hälfte haben wir den Abstand zu groß werden lassen. Nach der Pause haben wir den Rückstand von zwölf Toren auf neun reduziert, aber unterm Strich war Nantes heute einfach besser.“ 

Ausblick: Bereits am kommenden Sonntag, 26. März, findet das Viertelfinal-Rückspiel in der European League gegen Neptunes de Nantes statt. Anwurf ist um 16 Uhr in der Westpress-Arena in Hamm. Tickets für das Rückspiel gibt es im Online-Ticketshop des BVB. In der Bundesliga treten die Borussinnen erst am 15. April im Heimspiel gegen Zwickau wieder an.

BVB Handball-Damen: Moth, ten Holte, Kohorst; Grijseels, Sprengers (5), Kusian, Antl, van Kreij, Sasaki, Olsson (1), Rønning (4), Bleckmann (7), Hausherr, Stens, Birk, Garovic (2)