Trauer muß Borussia tragen. Bis zur 86. Minute des letzten Bundesligaspieltages schien es noch so, als ob die Schwarz-Gelben nach 29-jähriger Pause wieder einmal eine Deutsche Fußballmeisterschaft nach Dortmund holen könnten.Doch dann machte ein Treffer Guido Buchwalds im Spiel Leverkusen - Stuttgart (1:2/86.) alle schwarz-gelben Träume zunichte. Die 30.000 BVB-Fans, die sich auf dem Friedensplatz eingefunden hatten, um das Spiel ihrer Borussen gegen Duisburg live zu erleben, waren konsterniert. Durften sie jetzt doch anstelle des erhofften ganz großen Erfolges "nur" den Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund feiern. Wie war es zu diesem Drama gekommen? Vor dem 34. und letzten Spieltag konnten noch der BVB (in Duisburg), der VfB Stuttgart (in Leverkusen) und Eintracht Frankfurt (in Rostock) Meister werden. Frankfurt leistete sich als einziger der drei Titelaspiranten den Luxus einerNiederlage und war damit raus aus dem Rennen. Aber zwischen Borussia und Stuttgart spitzte sich die Lage zu. Der BVB ging schon nach zehn Minuten durch "Chappi" mit 1:0 in Führung und verteidigte diesen Vorsprung über die Zeit. Als auch Leverkusen 1:0 führte, ging ein Raunen über den Friedensplatz. Dann aber das 1:1 (41.) und das 1:2 (86.). Stuttgart - mit Eike Immel im Tor - war Deutscher Meister 1992. Schade.