Um 20.55 Uhr Ortszeit betraten die Spieler von Borussia Dortmund den Rasen des Petrowski-Stadions, der zu dieser Jahreszeit und in diesen Breiten einen hervorragenden Eindruck hinterließ. Auf diesem Teppich, offenbar eine Mischung aus Kunst- und Naturrasen, trainierten auch Mats Hummels und Robert Lewandowski.

Aus St. Petersburg berichtet Boris Rupert

Während sich Jürgen Klopp sicher ist, seinen Torjäger (15 Treffer in 25 Champions-League-Partien) in ziemlich genau 24 Stunden einsetzen zu können und über ihn sagte „er hat sich gestern erholen können“, steht hinter Mats Hummels‘ Comeback weiterhin ein sehr dickes Fragezeichen. „Er wird trainieren, und danach entscheiden wir, was wir machen“, sagte Borussia Dortmunds Trainer vor dem Abschlusstraining.

Links neben ihm auf dem Podium saß sein Kapitän Sebastian Kehl, der offen und ehrlich feststellte: „Wir sind sauer auf unsere Leistung vom Wochenende. Wir haben einen Spieltag sausen lassen. Aber das müssen wir jetzt abhaken. Morgen ist Champions League, und wir freuen uns darauf.“

Kehl sieht zahlreiche Parallelen zum Achtelfinale des Vorjahres, als der BVB mit Shakthar Donetsk ebenfalls auf einen Kontrahenten traf, dem die Wettkampfpraxis fehlte, der auch deshalb unberechenbar war, und der über „zahlreiche gute Individualisten im Team verfügte – so wie St. Petersburg auch“. Kehl weiter: „Es wäre schön, wenn wir die Situation ähnlich erfolgreich lösen könnten.“ Nach einem 2:2 im Hinspiel – Torschützen waren übrigens die eingangs erwähnten „Sorgenkinder“ Lewandowski und Hummels – erreichte der BVB durch ein 3:0 im Rückspiel das Viertelfinale. Kehl: „St. Petersburg ist ein unangenehmer Gegner. Wir wollen weiterkommen, und wir werden uns dafür strecken müssen.“

Klopp hat die Testspiele des Gegners während dessen Trainingslagers in Israel beobachten lassen, doch am meisten imponiert hat ihm St. Petersburgs Auftritt in der Gruppenphase gegen Atletico Madrid, „dem Geheimfavoriten dieser Champions League.“ Auch deshalb sagt der BVB-Coach über den Tabellenführer der russischen Liga: „Wir rechnen mit einer fußballerisch starken Mannschaft.“

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