Nach dem 33:32 zum Auftakt in der European League gegen Molde verloren Borussia Dortmunds Handball-Damen am Sonntag beim ungarischen Vertreter Siofok KC mit 24:27 (11:13). Beste Werferin war die Schwedin Emma Olsson mit acht Treffern.

Ausgangslage: Während der BVB das erste Gruppenspiel der European League mit 33:32 gegen Molde Elite gewonnen hatte, verlor Siofok KC deutlich mit 21:30 beim französischen Vertreter Besancon. Personell musste BVB-Coach Henk Groener auf die angeschlagene Kreisläuferin Lisa Antl verzichten. 

Spielverlauf: Henk Groener hatte im Vorfeld davor gewarnt, die Ungarinnen nach deren klarer Niederlage in Besancon zu unterschätzen und zudem das schnelle und robuste Spiel der Ungarinnen hervorgehoben, das bereits zu Beginn der Partie zu sehen war. Es entwickelte sich ein hektisches Kampfspiel mit vielen technischen Fehlern und Abspielfehlern auf beiden Seiten. 

Nach 20 Minuten führte Siofok mit 8:6. Trainer Groener hatte kurz zuvor seine erste Auszeit genommen und von seiner Abwehr mehr Kompaktheit eingefordert. Besonders die starken und körperlich robusten Linksaußen Tamara Mavsar und die französische Kreisläuferin Hawa N'diaye (beide vier Treffer bis zur Pause) bekamen die Borussinnen nicht in den Griff.

Der BVB blieb aber dran: Nach einem zwischenzeitlichen 7:10-Rückstand war es Sara Garovic, die vier Minuten vor der Pause den BVB wieder auf 10:11 und damit in Schlagweite heranbrachte. Emma Olsson schaffte nach schönem Anspiel das 11:12. Schade, dass Meret Ossenkopp mit dem Pausenpfif an Siofoks Torfrau Marina Rajcic scheiterte. Die Nationaltorhüterin aus Montenegro verhinderte mit einer starken Leistung nicht nur dieses Tor. In die Pause ging es mit einem 11:13-Rückstand.

Im zweiten Durchgang deckte der BVB offensiver, egalisierte schnell durch einen Siebenmeter von Alina Grijseels und einen Tempogegenstoß der Japanerin Haruno Sasaki auf 13:13, lief aber in der Folgezeit immer einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Zwar verkürzte Olsson auf 19:20 (46.), doch durch Fahrlässigkeiten und Unkonzentriertheiten des BVB zogen die Ungarinnen bis auf 25:22 (55.) davon. 

Nach einem Timeout (56.) wechselte Henk Groener auf der Torhüterposition: Sophie Moth kam für Yara ten Holte. In nur 90 Sekunden trafen zunächst Emma Olsson nach tollem Anspiel von Alina Grijseels, dann Haruno Sasaki zum 24:25. Zwei Minuten vor Schluss vergab die Serbin Garovic die Chance zum 25:26. Als Tamara Mavsar per Siebenmeter auf 27:24 erhöhte, war die Partie entschieden.

BVB Handball-Damen: Moth, ten Holte, Kohorst; Grijseels (3/2), Sprengers (1), Kusian (3), Ossenkopp (3), Olsson (8), Rønning (2), Antl, Bleckmann, Sasaki (3), Hausherr, Stens, Schwarz, Garovic (1) 

BVB-Trainer Henk Groener: „Wir haben viele einfache Chancen nicht gemacht. Wir haben uns zwar immer wieder herangekämpft bis auf ein oder zwei Tore, haben dann aber einen Siebenmeter oder eine Zeitstrafe kassiert. Wir hätten schon mit fünf Toren in Führung liegen müssen, haben das aber nicht geschafft.“

Ausblick: Am Samstag, 21. Januar, müssen die Borussinnen zum zweiten Auswärtsspiel in der Gruppenphase der EHF European League in Besancon antreten. Die Französinnen sind nach ihrem Sieg gegen Molde Spitzenreiter in der Gruppe A.